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Neue Studie Corona aktuell: Masken verringern Ansteckungsrisiko um 45 Prozent

Corona aktuell: Frauen mit Masken
© fizkes / Shutterstock
Coronaleugner*innen behaupten gern, dass das Tragen einer Maske das Ansteckungsrisiko nicht mindert. Eine neue Studie belegt jetzt das Gegenteil.

"Masken können eine Ansteckung mit dem Coronavirus nicht verhindern": Solche Sätze werden von Coronaleugner*innenn nach wie vor gerne benutzt, um zu begründen, warum sie keine Maske tragen wollen. Deutsche Forscher konnten nun mit einer neuen Studie das Gegenteil beweisen: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann das Risiko, sich mit COVID-19 zu infizieren, um durchschnittlich 45 Prozent senken. Der Mainzer Ökonom Klaus Wälde, der zu den Autoren der Studie gehört, sagte zu diesem Ergebnis gegenüber der Deutschen Presseagentur: "Das sind 55 statt 100 Neuinfektionen. Oder noch anschaulicher: Statt 20.000 Neuinfektionen am Tag hätten wir ohne Masken und 38.000. Jeder sollte Masken tragen, um sich und andere vor Infektionen zu schützen."

Jena als Masken-Vorreiter

Für die Untersuchung hatten Wälde und seine drei Kollegen die Daten der thüringischen Stadt Jena mit anderen ähnlichen deutschen Städten wie Darmstadt, Rostock oder Trier verglichen. Der Grund: Begleitet von einer Öffentlichkeitskampagne wurde in Jena bereits am 6. April 2020 die Maskenpflicht eingeführt – das war bereits etwa drei Wochen früher als in den meisten anderen deutschen Städten. Laut dem Experten war das ein Glücksfall, weil sich so der Infektionsverlauf unter realen Bedingungen leichter betrachten lasse.

In den Vergleichsstädten waren die Bevölkerungsdichte, das Durchschnittsalter, der Anteil von Senioren, das generelle Infektionsgeschehen sowie die Ausstattung mit Ärzten und Apotheken ähnlich wie in Jena. "Wir haben geschaut, was in Jena und in den Vergleichsregionen drei Wochen nach der Einführung der Massenpflicht passiert", so Wälde.

Werden wir durchs Tragen der Maske grundsätzlich vernünftiger?

Weitere mögliche Regelungen in anderen deutschen Städten zu jener Zeit wurden bei der Untersuchung berücksichtigt. "Es gab keine Änderungen von Verordnungen in Jena und Thüringen acht bis zwölf Tage vor und nach dem 6. April", sagte der Experte weiter. "Damit war klar, dass wir den Effekt von Masken identifiziert haben. Nicht vollständig ausschließen können wir sonstige Verhaltensänderungen durch Signaleffekte." Zu solchen Effekten könnte beispielsweise zählen, dass sich Menschen, wenn sie Atemschutzmasken tragen, generell vorsichtiger und rücksichtsvoller verhalten und eher bereit sind, Hygienebestimmungen einzuhalten. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.

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