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Corona aktuell Hunderte Amazon-Mitarbeiter sind infiziert – was nun?

Corona aktuell: Paketübergabe
© Michael Nivelet / Shutterstock
Hunderte Amazon-Mitarbeiter sollen sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Was bedeutet der Corona-Ausbruch für Kund*innen, die gerade Pakete erwarten?

Zur Eindämmung der Corona-Krise steht seit Mittwoch der Einzelhandel in Deutschland wieder still. Damit sollen die Zahl der Neuinfizierten endlich wieder zurückgehen – und überlastete Intensivstationen vor einer Notsituation bewahrt werden.

100 Infizierte bei Amazon

Trotz hoher Todeszahlen dreht sich für viele Menschen jedoch noch immer alles um eins: Das Weihnachtsgeschäft. Während die meisten Geschäfte schließen müssen, boomt der Online-Handel. Nun gab es jedoch ausgerechnet beim Bestellgiganten Amazon einen Corona-Ausbruch.

Wie unter anderem der NDR berichtet, sollen in einem Amazon-Verteilerzentrum in Garbsen, Raum Hannover, mittlerweile rund 100 Mitarbeiter*innen positiv auf das Coronavirus getestet worden sein. Insgesamt sollen um die 900 Menschen zur Weihnachtszeit an dem Standort beschäftigt sein. Nun wurden Reihentests für das Zentrum angesetzt. 

Wer sich zuerst wo mit dem Coronavirus angesteckt hat, ist bisher unklar. Das zeigt wieder einmal, wie schwierig die Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten bei hohen Corona-Zahlen aktuell ist. Die Hygienemaßnahmen seien jedoch vor Ort umgesetzt worden. 

Kann ich mich über Amazon-Pakete mit Corona anstecken?

Paketlieferung: Wie groß ist das Risiko

Nun fragen sich viele Kund*innen zudem, ob sie sich über Amazon-Pakete aktuell mit dem Coronavirus infizieren könnten. Die Infizierten sollen zwar nicht an den Auslieferungen mitgearbeitet, aber eben direkt mit den Paketen im Verteilerzentrum gearbeitet haben. 

Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor Hygienezentrum Bioscientia, gibt im Interview mit RTL bislang Entwarnung. Eine Übertragung über diesen Weg sei bisher nicht nachgewiesen. Es ist also unwahrscheinlich, sich über die Post mit dem Coronavirus zu infizieren. Trotzdem weist das Bundesamt für Risikobewertung mittlerweile auch auf eine Studie hin, die ergab, "dass SARS-CoV-2 bei 20°C noch bis zu 28 Tage auf verschiedenen Oberflächen wie Glas, Edelstahl und Papier nachweisbar war."

Dementsprechend sollten wir auch im Haushalt bei der Annahme von Paketen und Post auf eine gute Handhygiene achten. Sprich: Nach der Berührung sollte man sich die Hände gründlich waschen. Auch zu Paket-Lieferant*innen ist Abstand einzuhalten – zum Eigen-, aber auch Fremdschutz, denn die Mitarbeiter*innen sind gezwungen, täglich Kontakt zu einer Vielzahl von Haushalten zu haben. Daher ist die kontaktlose Lieferung immer vorzuziehen.

Wer sicher gehen will, öffnet also die Pakete, entsorgt die Verpackung und wäscht sich danach gründlich die Hände.

verwendete Quellen: RTL, NDR, BFR, RKI

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