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Mutter in Corona-Quarantäne Frühchen kämpft im Krankenhaus alleine ums Überleben

Corona aktuell: Neugeborenes
© garik_koen / Shutterstock
Die Corona-Krise lässt den Albtraum einer Mutter wahr werden: Während ihr Frühchen auf der Intensivstation um sein Leben kämpft, muss sie sich in Quarantäne begeben.

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin fest im Griff. Täglich meldet das Robert-Koch-Institut fünfstellige Neuinfektionen und hunderte Todesfälle. Was man bei all den Grafiken und Nachrichten nicht vergessen darf: Hinter den Zahlen stecken die Schicksale zahlreicher Familien, die jemanden verloren haben oder gerade um das Leben eines geliebten Menschen bangen.

Wie sehr die Corona-Krise mittlerweile jeden Lebensbereich einschränkt, zeigt ein solches Einzelschicksal wie das des kleinen Raphaels aus Frankfurt. RTL berichtet aktuell über die Geschichte des fünf Wochen alten Frühchens, das von Geburt an auf der Intensivstation der Kinderkardiologie am Uniklinikum Frankfurt liegt. Dort kämpft sich der winzige Junge gerade alleine, ohne seine Eltern, ins Leben. Denn seine Mutter darf nicht zu ihm.

Eltern in Corona-Quarantäne, Baby alleine

Die Familie des Neugeborenen befindet sich derzeit in Quarantäne. Auch sie sind getrennt voneinander: Während die Mutter in einem Hotelzimmer nahe des Klinikums isoliert ist, muss der Vater zusammen mit der 3-jährigen Tochter in der Heimat Leipzip das Haus hüten. Denn das Mädchen hatte sich im Kindergarten mit Corona infiziert, woraufhin sich die Kontaktpersonen sofort in Quarantäne begaben, um andere nicht zu gefährden.

Ein Herzfehler, zwei Operationen und eine Frühgeburt

Raphael liegt in der Spezialklinik weit weg von zu Hause, da bei ihm noch im Mutterleib ein Herzfehler festgestellt wurde. Eigentlich sollte er laut Prognose der Ärzte gar nicht lebensfähig sein. Doch seine Eltern kämpften, wie es ihr Sohn ihnen nachtat. Sie recherchierten Spezialisten, die bereit waren, das Kind noch im Bauch der Mutter zu operieren. Der Eingriff gilt als riskant – doch er glückte. In Frankfurt wurde Raphael sogar noch ein zweites Mal operiert, bevor er dort am 11. November zu früh zur Welt kam. 

Seitdem hat das Frühchen schwere Wochen auf der Intensivstation hinter sich: Nachdem eine Herzklappe Anfang Dezember fast versagte, retteten ihm die Ärzte erneut mit einer Operation das Leben. Nun soll sich Raphael endlich auf dem Weg der Besserung befinden – doch ausgerechnet jetzt muss er ohne seine Eltern weiter genesen.

Nachdem die Familie bereits seit Wochen zwischen Leipzig und Frankfurt pendelte, machte das Coronavirus den Besuchen einen Strich durch die Rechnung. Weihnachten wird die Familie vorraussichtlich getrennt verbringen müssen. Während Raphaels Mutter nach negativen Testergebnissen vermutlich am 23. Dezember wieder zu ihrem Baby ins Krankenhaus darf, befinden sich Vater und Schwester bis zum 27. in Quarantäne. Nun werden die Eltern jeweils mit einem Kind Weihnachten feiern.

Die Corona-Pandemie stellt aktuell also das Leben so mancher Familien auf den Kopf – doch es gibt Licht am Ende des Tunnels. Nicht nur für die Allgemeinheit in Form einer Impfung, sondern auch für Raphael: Sollte er weiterhin so gut genesen, darf er im Januar das erste Mal nachhause. 

verwendete Quelle: RTL

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