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Corona aktuell 200 Hochhaus-Anwohner:innen in Quarantäne

Corona aktuell: Frau mit Maske im Hochhaus
© Irsan Ianushis / Shutterstock
Die indische Corona-Variante ist in Deutschland angekommen: In Nordrhein-Westfalen müssen sich alle 200 Anwohner:innen zweier Hochhäuser nach Corona-Fällen in Quarantäne begeben.

Während die letzte Welle der Corona-Krise in Deutschland langsam unter Kontrolle gerät, besteht bereits Sorge vor der nächsten: Eine Mutation des Coronavirus sorgte in Indien die letzten Wochen für eine massive Infektionswelle. Das Gesundheitssystem war überlastet, Menschen starben vor den Krankenhäusern. Nun breitet sich die Variante international aus. 

200 Menschen in Quarantäne, mindestens 19 mit Corona infiziert

In Deutschland wurde die Corona-Mutante ebenfalls bereits nachgewiesen. Hier soll die indische Mutation B.1.617 laut Robert-Koch-Institut letzte Woche jedoch noch weniger als zwei Prozent der Corona-Infektionen ausgemacht haben. Nun wurde ein Ausbruch in Nordrhein-Westfalen gemeldet, der in Zusammenhang mit der indischen Variante steht.

In Velbert sollen alle rund 200 Anwohner:innen zweier Hochhäuser seit Sonntagabend unter Quarantäne stehen. Bei einer Routineuntersuchung soll die Corona-Infektion einer Mutter nachgewiesen worden sein. Daraufhin stellte sich heraus, dass sich die Frau mit der indischen Mutation angesteckt hatte. Mittlerweile sind laut "WDR" nach weiteren Untersuchungen insgesamt 19 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Nun sollen nach den 19 Positiv-Fällen alle 189 Anwohner:innen auf das Coronavirus getestet werden. Bei wie vielen der positiv Getesteten tatsächlich die indische Variante vorliegt, ist noch unklar, da die Sequenzierung andauert. Es besteht die Sorge, dass sich die Corona-Mutation auch außerhalb des betroffenen Haushalts in der Wohnanlage ausgebreitet haben könnte. Mehrere Familien hätten laut "WAZ" untereinander Kontakt gehabt und sich so infiziert.

Daher wurden nun beide betroffene Hochhäuser gänzlich unter Quarantäne gesetzt. Sicherheitsbeamt:innen sollen vor Ort überprüfen, ob die Regeln eingehalten werden und die Anwohner:innen zu Hause bleiben. Das Deutsche Rote Kreuz ist für die Versorgung eingesprungen, selbst mit Hunden sollen die Helfer:innen notfalls Gassi gehen. 

Die indische Corona-Mutation gilt als 50 Prozent ansteckender als bereits die britische Variante. Aus diesem Grund sollen weitreichende Quarantänemaßnahmen helfen, die Verbreitung in Deutschland möglichst weit einzuschränken.

Verwendete Quellen: Robert-Koch-Institut, WDR, RTL, WAZ, RND

Brigitte

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