Anzeige

Haare zu kurz: Schülerin fliegt aus Unterricht

Eine 14-Jährige darf nicht in der Klasse sitzen – weil ihre Haare zu kurz sind. Krass: Die Schülerin hatte ihr Haar für den guten Zweck gespendet.

Niamh Baldwin wollte eigentlich nur Gutes tun. Die 14-Jährige aus Cornwall, England, unterstützt den "Little Princess Trust". Die Initiative verteilt Echthaar-Perücken an Kinder und Jugendliche, die ihr Haar durch Krebs-Therapien verloren haben. Dafür ist der Verein auf Haar-Spenden von gesunden Menschen angewiesen. So wie die von Baldwin.

Die Schülerin, die noch bis vor kurzem mehr als schulterlange blonde Haare trug, fasste sich ein Herz und rasierte ihren Kopf für den guten Zweck. Raspelkurz sind ihre Haare nun.

Wohl viele würden diese Aktion als mutig bezeichnen und das Mädchen für seine Courage loben. Nicht so Baldwins Schule. Deren Vorschriften sehen nämlich genaue Regeln für die Frisuren der Schüler vor – und so suspendierten die Lehrer Baldwin kurzerhand vom Unterricht. 

Mit geschorenem Kopf könne die 14-Jährige nicht in der Klassengemeinschaft sitzen, hieß es seitens der Einrichtung. Denn: Baldwins Haare sind einen Zentimeter zu kurz, wie britische Medienberichten. Die Schulvorschriften seien "sehr klar" darüber, dass "extreme Haarschnitte" nicht erlaubt seien, zitiert die "Sun" die Rektorin der Schule. "Alle Schüler wissen, dass das die Regeln sind", rechtfertigt die Schulleiterin die drastische Maßnahme. Die Konsequenz zu kurzer Haare sei eben, dass Schüler ihre Aufgaben in einem separaten Raum bearbeiten müssen.

Unterricht? Nur unter einer Bedingung

Für die Mutter der 14-Jährigen eine unverständliche Reaktion. "Ich bin so wütend darüber, dass die Schule sie jetzt so niedermacht", schreibt Anneke Baldwin bei Facebook. Ihre Tochter habe immer hervorragende Noten und gutes Feedback ihrer Lehrer erhalten und sei ein höfliches, liebes Mädchen. "Das ändert sich doch nicht wegen ihrer Frisur, für mich ist das Diskriminierung", ärgert sich die 32-Jährige.

Von anderen Seiten erhielt Baldwin Zuspruch für ihre Aktion. Die Schule hat dennoch kein Einsehen. Am Unterricht darf die 14-Jährige jetzt zwar wieder teilnehmen. Aber nur unter einer Bedingung: Die Schulleiterin besteht darauf, dass Baldwin ein Kopftuch trägt, bis ihr Haar nachgewachsen ist.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel