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BioNTech-Gründer machen Hoffnung Kommen schon 2023 erste Krebs-Impfstoffe?

Krebs-Impfstoffe: BioNTech-Gründer Özlem Türeci und Uğur Şahin
© Getty Images
Schon vor der Corona-Pandemie forschte das Unternehmen BioNTech an Krebs-Impfstoffen. Die Gründer hoffen, dass sie 2023 erste Ergebnisse liefern können.

Die Gründer des Pharmaunternehmens BioNTech, Özlem Türeci und Uğur Şahin, planen nach Ende der Corona-Zeit bereits den nächsten großen Wurf: Schon vor dem Ausbruch der weltweiten Pandemie forschte ihr Unternehmen demnach an möglichen Therapien im Kampf gegen den Krebs. Wie die Gründer in einem Interview mit Bild.de verrieten, wollen sie sich nun wieder auf diesen Forschungszweig konzentrieren – und sind sicher, bald individuelle Impfstoffe gegen Krebs entwickeln zu können.

Immunsystem als Schlüssel gegen Krebs?

Helfen soll dabei die mRNA-Technologie, die bereits beim Corona-Impfstoff des Unternehmens eingesetzt wird. Denn der Erfolg und die gute Verträglichkeit des Impfstoffes stützen jetzt nachweislich die Wirksamkeit genereller mRNA-Impfstoffe. Den Fokus bei ihrer Forschung setzen Türeci und Şahin auf das menschliche Immunsystem: "(…) Mechanismen, die das Immunsystem über Millionen Jahre Evolution im Kampf gegen Viren oder Bakterien perfektioniert hat, wollen wir gezielt zur Behandlung von Krebs einsetzen", so Türeci im Interview.

Ursprünglich hatten die Unternehmensgründer bereits 2020 mehrere Studien zur Krebstherapie geplant, die wegen der Corona-Pandemie aber nicht fortgesetzt werden konnten. Dank der Einnahmen aus der Produktion des Corona-Impfstoffes kann die Forschung nun wieder mit voller Fahrt aufgenommen werden. "Wir sind mit mehreren eigenen Projekten schon in Phase-II", sagte Şahin. In dieser Phase wird bereits geprüft, ob die entwickelten Impfstoffe dem Patienten im Vergleich zum Behandlungsstandard helfen können. Die BioNTech-Gründer hoffen, bereits 2023 erste Zulassungen für ihre Krebs-Impfstoffe beantragen zu können. Die Voraussetzung dafür sei allerdings natürlich, dass die laufenden Studien und daraus resultierende Datensätze zufriedenstellend seien.

mRNA-Technologie ist kein Allheilmittel

Türeci und Şahin weisen allerdings auch daraufhin, dass mRNA kein Allheilmittel gegen alle möglichen Krankheiten sei. Der BioNTech-Ansatz sei eher ein "Baukasten", aus dem man verschiedene kombinierbare "Werkzeuge" herausgreifen könne. Explizit bei Krebserkrankungen sei die mRNA-Technologie ihrer Überzeugung nach aber der richtige Weg, um die Therapie künftig zu verbessern.

Verwendete Quelle: bild.de

Brigitte

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