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„Die Bilder verfolgen mich“ Jetzt spricht die Stiefmutter der ermordeten Bianca Devins

Jetzt spricht die Stiefmutter der ermordeten Bianca Devins.
© KieferPix / Shutterstock
Nach dem Mord an Bianca Devins hat die Stiefmutter der Influencerin sich geäußert. In einem Facebook-Post richtet sie sich an alle Internet-Nutzer – mit einer Bitte.

Der Tod einer amerikanischen Influencerin bewegt Menschen weltweit. Bianca Devins wurde am Wochenende von einem 21-jährigen Mann, den sie auf Instagram kennenlernte, mit mehreren Messerstichen ermordet. Danach stellte der Täter die Fotos der Leiche ins Netz, wo sie stundenlang sichtbar waren. Nun hat sich die Stiefmutter der verstorbenen 17-Jährigen an die Öffentlichkeit gewandt. Kaleigh Nicole hat eine Botschaft zu vermitteln.

"Es ist absolut widerwärtig, dass Menschen Bilder von Biancas tragischem Tod teilen“, leitet Kaleigh ihren Beitrag ein.

Immer wieder waren die vergangenen Tage Fotos des Opfers im Internet aufgetaucht. "Ich habe die Bilder gesehen“, ergänzt Biancas Stiefmutter. Diese würden sie für immer verfolgen. In ihren Worten steckt viel Wut, vor allem aber Trauer.

Du siehst diese Bilder und alles in dir zerbricht

Ergreifend beschreibt die Stiefmutter den Moment, in dem sie die Fotos der toten Bianca das erste Mal sah: "Stell dir vor, du sitzt dort, ungläubig und zu Gott betend, dass alles ein Fehler war und dass dein Baby jede Minute durch die Tür gelaufen kommt. Jetzt stell dir vor, du siehst diese Bilder und alles in dir zerbricht“, schreibt Kaleigh und versucht, die Trauer in Worte zu fassen: „Stell dir vor, du kannst nicht aufbrüllen und schreien oder weinen, weil deine Seele gerade jetzt gebrochen ist.“

Die Stiefmutter des Opfers ruft auf, die Bilder nicht mehr zu teilen

Mit ihrem Beitrag möchte die Stiefmutter aber nicht nur auf den unglaublichen Verlust der Familie aufmerksam machen, sondern zudem eine Botschaft senden: "Statt diese kranken Bilder immer wieder zu teilen, melde sie, so dass sie offline genommen werden. Und verbreite stattdessen, was für eine wundervolle junge Frau sie war.

Bianca soll ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Stiefmutter gehabt haben. Nachdem im Internet mehrere Gerüchte und Chat-Protokolle auftauchten, in denen das Opfer in einem schlechten Bild dargestellt wurde, möchte die Familie die Situation aufklären.

Bianca Devins hatte psychische Probleme - und wollte anderen helfen

"Sie ging durch Hölle und eroberte ihre mentale Gesundheit zurück und sie gewann“, macht Kaleigh auf psychische Probleme im Leben des Mädchens aufmerksam. Jetzt soll die 17-Jährige nach vorne geblickt haben, ihr Ziel soll es gewesen sein, für Menschen in ähnlicher Situation da zu sein. "Sogar in ihrer tiefsten, dunkelsten Zeit, schaffte sie es irgendwie, so vielen Menschen zu helfen, die mit eigenen Dämonen zu kämpfen hatten“, bemerkt Kaileigh abschließend. So soll ihre Stieftochter in Erinnerung bleiben.

Pinke Wolken für Bianca

Der Fall scheint das Schlimmste, aber auch das Beste aus der Internetgemeinde hervorzuholen. Denn ja: Noch immer scheinen Menschen Fotos einer Leiche im Netz zu verbreiten, aus Aufmerksamkeit oder unerfindlichen Gründen. Gleichzeitig zeigen die Menschen aber auch ihre gute Seite. Denn während Anbieter mehrerer Plattformen bereits versuchen, alle Bilder zu löschen, tragen User ihren eigenen Beitrag dazu bei, die Fotos schnellstmöglich verschwinden zu lassen. Instagram erstrahlt in derzeit in pink. Nutzer rufen dazu auf, Bilder rosafarbener Wolken unter den Hashtags rund um den Mordfall zu teilen und damit die Grausamkeit zu vertreiben.

mjd

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