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Babytod in der Berliner Charité: Mutter macht Ärzten schwere Vorwürfe

Babytod in der Berliner Charité: Mutter macht Ärzten schwere Vorwürfe
© Nenov Brothers Images / Shutterstock
Zwei Tage nach seiner Geburt starb das Baby von Diana June in der Berliner Charité. Auf Instagram erhebt die trauernde Mutter schwere Vorwürfe gegen das medizinische Personal.

"Unsere Herzen sind für immer gebrochen. Ich wünschte, ich hätte dir die Qualen nehmen können am Ende, ich habe es gesehen, wir alle, und werde dein Leid nie vergessen. Ich wäre lieber an deiner Stelle gestorben, wie sollen wir jetzt noch weiter leben ohne dich.

Mit diesen traurigen Worten beginnen die schockierenden Schilderungen von Influencerin Diana June zum Tod ihres Babys. Ihr kleiner Sohn ist zwei Tage nach seiner Geburt in der Berliner Charité gestorben. Ein Tod, der hätte verhindert werden können, glauben die verzweifelten Eltern. Doch weder die Ärzte noch die Krankenschwester hätten die gesundheitliche Situation ihres Kindes richtig eingeschätzt und die Sorgen der Eltern nicht ernstgenommen.

"Ich wurde als überfürsorgliche Mutter belächelt"

Die Mutter berichtet: "Ich bin am Ende meiner Kraft, der Fall ist bei der Gerichtsmedizin ... Viel darf ich noch nicht erzählen. Was ich sagen kann, als ich sagte irgendwas stimmt nicht, wurde ich von den Schwestern und Ärzten als überfürsorgliche Mutter belächelt und mir wurde gesagt es sei alles in Ordnung. Ich bin fassungslos, dass es keine Schwester oder keinen Arzt gab, die den Ernst der Lage erkannt haben." 

Das Baby schwitzte stark, war sehr blass und stöhnte immer wieder. Am Bein des Kindes entdeckte die Mutter braune Flecken. Doch das medizinische Personal erkannte keinen Handlungsbedarf, "das Kind sei nur zu warm gebettet", hieß es. Das Warnsignal eines Monitors sei von einer Krankenschwester abgeschaltet worden. Erst Stunden später, so berichtet Diana June, habe sich doch noch ein Arzt dazu entschieden, die Blutwerte des Kindes zu untersuchen. Die Diagnose: Das Kind litt an einer Lungenentzündung und einer Sepsis, also einer Blutvergiftung. Diana June schreibt:

Ich habe gesagt, da sind braune Flecken am Bein. Da war er schon im Todeskampf, aber wir wurden bis kurz vor seinem Tod als die nervigen Sorgeneltern belächelt. 

Schließlich sei eine Krankenschwester zu ihnen gekommen und habe gesagt: "'Ihr Sohn stirbt, verabschieden sie sich.' Sein Herz hat es nicht mehr ausgehalten, so wie wir es gesagt hatten vorher, aber die Alarmsignale des Monitors wurden einfach ausgemacht." 

Diana June schildert den verzweifelten Kampf um das Leben ihres Kindes:

Ich habe noch versucht, sein Herz zu massieren. Wir haben geschrien, dass sie was machen sollen. Aber eine Ärztin griff nach meiner Hand und sagte: 'Es lohnt sich nicht mehr.' 

Diana June hat ihre Geschichte auf Instagram geteilt, um möglichst viele Menschen auf das Schicksal ihres Kindes aufmerksam zu machen. Sie erhält viel Zuspruch und Unterstützung – doch niemand kann ihr ihr Baby zurückbringen. Dementsprechend endet ihr trauriger Bericht mit diesen Worten: "Wie soll man wieder Freude finden, wenn das Herz zerreißt? Wie soll man Ärzten wieder vertrauen können? Ich will ihn zurück, ich kann es nicht realisieren. Wann wachen wir aus diesem Albtraum auf?"

Gefährliche Keime in der Charité?

In einer Instagram-Story äußert Diana June noch einen schrecklichen Verdacht: Könnte der Tod ihres Kindes im Zusammenhang mit gefährlichen Krankenhauskeimen stehen? Mit solchen Keimen hatte das Charité Berlin bereits 2015 und 2012 zu kämpfen, auch damals war ein Baby gestorben, weitere Kinder erkrankten, berichtete unter anderem die "B.Z. Berlin". Auch im März 2018 gab es auf der Frühchenstation der Charité Probleme mit MRSA-Bakterien, berichtet das "Ärzteblatt". Ein Baby war damals erkrankt, weitere Babys waren mit den gefährlichen Keimen besiedelt. 

Stellungnahme der Berliner Charité

Die Redaktion von BRIGITTE.de hat das Charité um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten.

Eine Pressesprecherin teilt mit: "Wir bedauern den Tod des Kindes und unser volles Mitgefühl gilt den Eltern. Die von den Eltern vorgebrachten Vorwürfe sind in Anbetracht der Situation menschlich nachvollziehbar. Da der Charité – Universitätsmedizin Berlin bisher keine Entbindung von der Schweigepflicht durch die Eltern vorliegt, können wir uns derzeit nicht detailliert äußern. Der Fall hat aber absolut nichts mit Krankenhauskeimen zu tun."

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