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Babyglück dank Lockdown? Warum vermeintlich unfruchtbare Paare im Corona-Jahr plötzlich schwanger wurden

Babyglück dank Lockdown: Eine Mutter mit ihrem Baby
© Olena Yakobchuk / Shutterstock
Unfruchtbar? Vielleicht doch nicht. Untersuchungen einer italienischen Forschungsgruppe des Krankenhauses Arcispedale Santa Maria Nuova in Reggio Emilia haben gezeigt, dass sich vermeintlich unfruchtbare Paare in Zeiten des Lockdowns, ohne weitere Behandlung, den Wunsch eines Kindes erfüllen konnten.

Gerade für Paare, die vergeblich versuchen, ein Kind zu zeugen, ist die Corona-Lockdown-Zeit eine Herausforderung. Die Pandemie hat nämlich nicht nur Auswirkungen auf unser öffentliches Leben, sondern hinterlässt auch im Privaten seine Spuren. Neben Geschäften, Restaurants und Schulen müssen auch Kinderwunsch-Zentren vorübergehend schließen. Die Folge: Unterbrochene Therapiezyklen, ausgesetzte Behandlung und verzweifelte Paare. 

Überraschende Erfolge bei Paaren in Italien

Nun hat sich jedoch herausgestellt, dass der erste Lockdown in Italien überraschende Erfolge mit sich gebracht hat. Bei acht Prozent der untersuchten Paare hatte sich nach Ende des Lockdowns Nachwuchs angekündigt – und das ganz ohne Medikament.

Doch wie ist das möglich? Das untersuchen nun Gynäkolog*innen und Forscher*innen.

Klar ist jedoch, dass die Infertilität ähnlich verteilt war: Anteilsmäßig waren etwa gleich viele Frauen und Männer vermeintlich "unfruchtbar". Wo liegt also der Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels?

Anscheinend in der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs: Die überraschend schwanger gewordenen Frauen waren sexuell deutlich aktiver unterwegs gewesen, als ihre erfolglosen Leidensgenossinnen.

Es besteht demnach offenbar ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Schwangerschaft und der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs pro Woche. Auch nach weiteren Untersuchungen steht fest: Die Häufigkeit hat den stärksten prädikativen Einfluss auf die Entstehung einer Schwangerschaft.

Was das bedeuten mag? Dass womöglich viele der vermeintlich unfruchtbaren Paare übertherapiert waren und im Lockdown vielleicht den Druck aus dem Sexleben genommen haben. Demnach: Am besten mal probieren zu entspannen und Spaß zu haben – denn verlieren kann man dabei garantiert nichts. Und wer weiß? Vielleicht bringt einen die neue Herangehensweise dann ja sogar noch unverhofft ans Ziel.

Verwendete Quelle: Springermedizin.de

Brigitte

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