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Amazon-"Alexa" feiert eigene Party: Besitzer muss zahlen

Amazon Echo auf einem Tisch (Montage).
© Zapp2Photo/Montage: Fröhlich / Shutterstock
Der Lautsprecher-Assistent Amazon Echo soll seinen Besitzern eigentlich das Leben erleichtern – einem 29-Jährigen beschwerte die Box jetzt allerdings eine böse Überraschung.

Achtung, Achtung – Alexa allein zu Haus! Während ihr 29 Jahre alter Besitzer auf der Hamburger Reeperbahn feiern war, sollte Sprachcomputer Amazon Echo – genannt "Alexa" – eigentlich still und brav die Wohnung hüten. Doch warum dumm daheim sitzen, wenn andere eine Party schmeißen? Die Lautsprecher-Dame feierte kurzerhand ihre eigene Fete!

Kleine Box, große Töne

Der Anruf ging laut Polizeibericht um kurz vor 2 Uhr nachts in der Leitstelle ein: Aus einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus dröhne seit Stunden ohrenbetäubend laute Musik, beschwerten sich Nachbarn. Ruhestörung – für die Beamten reine Routine. Doch alles Klingeln und Klopfen blieb erfolglos. Also ließen die Polizisten einen Schlüsseldienst anrücken, der öffnete die Wohnungstür mit Gewalt. Und, Überraschung: Keine Partygesellschaft stand Ermittler da gegenüber, auch keine Schnapsleiche – sondern eine kleine schwarze Musikbox.

Für Besitzer Oliver Haberstroh ein klarer Vertrauensbruch in der Beziehung mit der unschuldig daherkommenden Sprachbox. Immerhin fand auch seine Party ein unschönes Ende – als er nämlich nicht mehr in seine Wohnung kam. "Die neuen Schlüssel konnte ich dann auf dem Polizeirevier in Empfang nehmen, wo ich morgens noch mit dem Taxi hinfahren durfte", schreibt Haberstroh auf Facebook.

Wieso, weshalb, warum – das weiß nur Alexa

Welche Gemütsverfassung Alexa zu ihrer spontanen Fete veranlasst hat, bleibt unklar. "Warum und wie die Box ihren Dienst aufnahm, konnte an Ort und Stelle nicht geklärt werden", erklärte die Polizei. Und auch der Amazon-Kundenservice lieferte wenig Erhellendes, schreibt Besitzer Haberstroh: Die Mitarbeiter hätten ihn lediglich gefragt, ob jemand durch ein offenes Fenster das Gerät ferngesteuert haben könnte. "Diese Option hielt ich für äußerst fragwürdig, da meine Wohnung sich im 6. Stock befindet und mein Fenster auch nicht auf Kipp stand."

Haberstroh muss nun wohl die Kosten für Polizeieinsatz und Schlüsseldienst tragen. Von Alexa würde er sich allerdings lieber verabschieden, schreibt er in seinem an Amazon gerichteten Beitrag. Die Sprach-Box selbst schweigt zu den Vorwürfen übrigens aus. Auf Nachfrage hieß es von Alexa lapidar: "Ich habe leider keine Antwort auf die Frage gefunden."

kia

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