Es ist ein ganz besonderer Fund, den Buchhändler Gordon Draper aus Auckland macht: Als er eine neue Second-Hand-Lieferung überprüft, findet er zwischen den Seiten eines Buches einen Brief. Es ist kein Liebesbrief, keine Postkaste, auch kein Briefwechsel zwischen Freundinnen. Nein, es ist ein Foto und ein Abschiedsbrief einer sterbenden Mutter an ihre kleine Tochter Bethany.
In dem Brief steht geschrieben:
Bethany (mein kleiner Schatz),
Wenn dein Vater dir das hier vorliest, bin ich gestorben und im Himmel, um bei den Engeln zu leben... Ich war krank und ich hatte eine Operation, die mich gesund machen sollte, aber es hat nicht geklappt. Ich werde vom Himmel aus immer nach dir sehen und darauf aufpassen, dass es dir gut geht. Immer, wenn du einen hell erleuchteten Stern am Himmel siehst, bin ich das.
Sei ein gutes Mädchen und lebe ein langes, glückliches Leben. Dein Vater und die Großeltern werden dich immer zur Schule bringen. Ich werde dich immer lieben. Und lass dir von niemandem einreden, dass es schlecht ist, über mich zu sprechen – das ist es nicht. Ich hoffe, du vergisst mich nie, denn ich werde immer deine Mutter sein. Lass dich umarmen und küssen.
Auf Wiedersehen,
Mama
Wie hat der Buchhändler die Tochter gefunden?
Per Zeitungsaufruf! Weil der Buchhändler weder Namen noch Adresse der Tochter kennt, lässt er den Brief in einer Zeitung abdrucken. Und tatsächlich: Es meldet sich die 21-jährige Bethany Gash. Diese ist überglücklich, den Brief wieder zu haben. Ihr Vater habe ihr den Brief zwar vorgelesen, als sie klein war, erzählt sie der Huffington Post, aber dann wohl zur Verwahrung in ein Buch gesteckt. Fatal, denn bei einem Umzug geht der Brief verloren. Bethany sagt erleichtert: "Jetzt kann ich ihn jederzeit wieder anschauen, denn die Worte bedeuten mir so viel. Es ist das Letzte, was mir von meiner Mutter geblieben ist."
