Ohnehin ist sie nicht immer einverstanden mit den Medien. Manche würden ein Bild von ihr erschaffen, das nichts mit ihr zu tun habe. "Am Anfang war ich zum Beispiel die Soja-Latte-Frau vom Prenzlauer Berg". Dabei mag Judith Hofernes lieber Filterkaffee und wohnt in Kreuzberg. Seit dem Start ihrer Solo-Tour Anfang April würden Journalisten sie hauptsächlich nach ihrer Mutterrolle fragen, was die Künstlerin nervt: "Ich will über Musik reden. Ich habe keine Mutti-Platte gemacht, und bei Männern würde auch keiner über eine Papi-Platte sprechen, nur weil jemand Vater ist." Einige Male hat sie schon überlegt, sich für Interviews Standardantworten zurechtzulegen. Schafft sie dann aber doch nicht - zum Glück.