Beim Thema "Angst" zeigt Doris Dörrie ihre verwundbaren Seiten. "Mir machen die Dinge Angst, vor denen alle Menschen Angst haben: Krankheit, Tod, Menschen verlieren." Liegt das am frühen Tod ihres ersten Mannes? "Nein", sagt Doris Dörrie. "Ich hatte mein ganzes Leben lang Angst davor. Als ich vier war, hatte ich die Vorstellung, dass nach meinem Mittagsschlaf alle Menschen tot sind. Von dieser Angst habe ich mich nie erholt." Ihr Weg, damit umzugehen, sei, die Augenblicke bewusst zu erleben. Auch wenn ihr das manchmal schwer falle. "Jeder Augenblick ist vorhanden. Wenn ich ihn nicht wahrnehme, verpasse ich einen Teil meines Lebens. Das gilt auch für die traurigen Momente. Schmerz verbindet die Menschen doch mehr als Glück."