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BRIGITTE Finanz-Symposium: Gut, dass wir endlich über Geld sprechen!

BRIGITTE Finanz-Symposium: Gut, dass wir endlich über Geld sprechen!
© Alexander Körner / Getty Images
Frauen und Finanzen - passt das zusammen? Beim ersten Finanz-Symposium am Wochenende in Hamburg wurde klar: Das passt zusammen! Denn: Wir müssen endlich wie selbstverständlich über Geld reden! Podium v.l.n.r.: Dr. Elke Holst, Dr. Mara Harvey, Birgit Wetjen, Frauke Hegemann, Claudia Kimich.

Rund 300 Frauen lauschten BRIGITTE-Chefredakteurin Brigitte Huber gespannt, als sie zur Eröffnung des Finanz-Symposiums von BRIGITTE und hermoney.de eine Anekdote zum Besten gab, die wohl symptomatisch ist: Sie hatte vor vielen Jahren ein nettes Rendezvous im Biergarten, als der Mann plötzlich aufstand und sagte: "Ich muss los, ich habe jetzt noch ein anderes Date - mit meinem Finanzberater."

Brigitte Huber: "Damals dachte ich: Wie spießig und langweilig ist der denn? Ein paar Jahre später habe ich den Mann geheiratet." Und heute weiß nicht nur sie: Sich aktiv mit seinen Finanzen zu beschäftigen, ist nicht spießig und langweilig - sondern wichtig. Vor allem für uns Frauen. Und so sagte Huber unter Applaus: "Die Finanzielle Unabhängigkeit ist unser Schlüssel zur Gleichberechtigung!"

Katarina Barley

Frauen und Finanzen - ein vielschichtiges Thema

Wie wichtig es ist, dass wir Frauen uns mit Geld und Finanzen beschäftigen, wurde beim Finanzsymposium schnell deutlich. Schon in der Eröffnungsdiskussion auf dem Podium wurden erschreckende Zahlen genannt. Wir alle wissen, dass Frauen schlechter bezahlt werden als Männer in der gleichen Position. Und auch wenn sich die Gender Pay Gap langsam schließt: Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dauert es noch 217 Jahre, bis wir Chancengleichheit am Arbeitsmarkt erreicht haben.

Und noch eine dramatische Zahl: Das Vermögen von Frauen ist am Ende des Berufsleben gut 50 Prozent geringer als das von Männern! Und das liegt nicht nur an der Elternzeit, sondern auch daran, dass Frauen eher in Teilzeit, Heimarbeit oder im Ehrenamt arbeiten.

Höchste Zeit also, dass wir uns mit Finanzen und Geldanlage beschäftigen. Oder, um es wie Anne Connelly zu formulieren: "Wir Frauen müssen selbstverständlich über Geld sprechen - so wie über Mode, Yoga und Männer …"

Wie Frauen endlich das bekommen, was sie auch verdienen (würden)

Wie aber können Frauen das Problem lösen, dass sie meistens schlechter bezahlt werden, als Männer? In der Eröffnungsdiskussion mit Moderatorin Birgit Wetjen (Redakionsleiterin bei herMoney.de) hat Verhandlungsexpertin Claudia Kimich das Problem deutlich benannt: Frauen wollen häufig gemocht werden - und machen zu schnell Zugeständnisse: "Im Businessleben geht es aber nicht um Liebe, sondern um Respekt – und den gibt es nicht auf Herzenshöhe, sondern auf Augenhöhe!"

Um den eigenen Marktwert zu checken, rät Kimich Frauen, sich dreimal im Jahr auf einen passenden neuen Job zu bewerben: "Und dann verlangen Sie einfach mal das Doppelte!" Wenn das Gegenüber im Gespräch nicht zuckt, weiß man: Da geht noch mehr!

Mut macht ein Statement von Frauke Hegemann, Bevollmächtigte der comdirect Bank, die findet, dass der Wandel deutlich zu spüren ist: "Junge Leute tauschen sich heute mehr aus - auch über ihr Gehalt!"

Geld in der Partnerschaft - ein Problem?

Spannend diskutiert wurde später auch das Thema "Finanzen in der Partnerschaft". Schließlich überlassen viele Frauen ihrem Freund oder Ehemann die komplette Finanzplanung - dabei ist es wichtig, dass sie nicht nur Bescheid wissen, sondern auch handeln können. Und auch das Argument "Wir lieben uns doch" zählt nicht. Die Familienanwältin Dr. Elisabeth Unger mahnte deutlich: "Reden Sie gemeinsam über Geld, gerade weil Sie sich lieben – zu mir kommen Paare, die über Geld reden wollen, weil sie sich nicht mehr lieben, das ist schlimmer!"

Auch BRIGITTE-Kolumnistin Helma Sick empfiehlt Frauen einen Ehevertrag - und Transparenz in Finanzfragen in der Beziehung: "Wenn eine Frau nicht weiß, wieviel Vermögen Ihr Mann hat - was meinen Sie, wie schnell ein Großteil von dem Geld verschwunden ist, wenn es zum Ernstfall kommt?!"

Die Blogger Marielle und Mike Schäfer (beziehungs-investoren.de) reden offen über ihre Finanzen - und sie zeigten beim Finanz-Symposium, wie vollkommene Transparenz und Gleichberechtigung aussehen kann: Die beiden haben ein ausgeklügeltes Mehr-Konten-Modell, mit dem sie sicherstellen, dass jeder einen gerechten Beitrag zum gemeinsamen Leben zahlt - und sich trotzdem noch persönliche Wünsche erfüllen kann.

Die beiden erwarten im August übrigens ihr erstes Baby - und auch hierfür haben sie sich einen genauen Plan überlegt: Den ersten Monat der Elternzeit nehmen beide frei, dann geht Mike fünf Monate lang zu 75 % arbeiten, bevor beide tauschen: Nach sechs Monaten arbeitet Marielle wieder auf 75 % und Mike bleibt beim Baby - diese beiden leben die Gleichberechtigung in Job- und Finanzfragen!

Fallback-Bild

Spannende Workshops rund um die Geldanlage

Neben den Podiums-Diskussionen gab es für die Besucher beim Finanzsymposium noch eine Menge zu lernen: In vier verschiedenen Workshops gab es eine Menge praktisches Wissen, rund um das Thema Geldanlage. Die "Finanzheldinnen" mahnten zum Beispiel, dass reines Sparen auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto Geld vernichtet: Weil die Zinsen niedriger sind, als die so genannte Inflation (die bewirkt, dass alles teurer wird), verliert unser Erspartes seinen Wert.

Finanzbuch-Autorin Jessica Schwarzer riet deswegen: "Keine Angst vor der Börse!" - anschaulich und auf Augenhöhe verriet sie, warum das Investieren in Aktien und Co. nicht so riskant ist, wie viele meinen: Wer langfristig investiert und nicht gierig wird, kann sein Geld an der Börse bequem vermehren.

Eine Buchstaben-Kombination, die in Hamburg besonders häufig genannt wurde, war ETF: Dahinter stecken so genannte börsengehandelte Indexfonds - das Finanz-Produkt, das aktuell fast alle Experten empfehlen. Dahinter stecken - vereinfacht ausgedrückt - Aktien-Sammlungen, die die Entwicklung bestimmter Branchen oder sogar der gesamten Weltwirtschaft abbilden - und da geht es langfristig immer bergauf. Monika Rothenari vom ETF-Spezialisten iShares by Blackrock erklärte anschaulich, wie das Produkt funktioniert, wo und wie man es handeln kann und welche technischen Tools dabei unterstützen.

Auch nach dem offiziellen Programm wurde in der Networking-Lounge bei Wein und Sekt noch rege und vor allem offen über Geld gesprochen. Es gab eine Menge zu lernen beim ersten Finanz-Symposium von BRIGITTE und hermoney.de - und den Besucherinnen wurde klar: Wir müssen handeln - denn sich um seine Finanzen zu kümmern, ist nicht spießig und langweilig, sondern wirklich wichtig!

Danke an unsere Partner und Sponsoren

logosEine große Veranstaltung wie das BRIGITTE Finanz-Symposium wäre nicht möglich ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Partner und Sponsoren. Deswegen vielen Dank an das Portal hermoney.de, das die Veranstaltung mit uns ausgerichtet hat - mit freundlicher Unterstützung von:

Finanzheldinnen

iShares by Blackrock

UBS

Perspektive Wiedereinstieg

Henkell & Co. Sektkellerei

Württemberger Weingärtnergenossenschaften

Nächstes Symposium der BRIGITTE-Academy im September

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