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Pressesprecher Berufsbild, Gehalt, Karriere

Pressesprecher: Pressesprecherin
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Pressesprecher übernehmen die Medienarbeit für Unternehmen oder Organisationen. Hier erfährst du alles, was du über den Beruf eines Pressesprechers wissen musst — von der Ausbildung bis zur Bewerbung.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief: Pressesprecher (m/w/d)

Art der Ausbildung

schulisch, Weiterbildung oder Studium

Ausbildungsdauer

unterschiedlich

Einstiegsgehalt

3.200 Euro

Durchschnittsgehalt

4.600 Euro

Das Berufsprofil: Pressesprecher

Pressesprecher und Pressesprecherinnen leisten Öffentlichkeitsarbeit. Sie arbeiten sachlich und informieren über tagesaktuelles Geschehen. Sie wissen jeden Kontext unabhängig und informativ zu vermitteln und selbst negative Schlagzeilen mithilfe von Worten in einen positiven Rahmen zu setzen.

Pressesprecher und Pressesprecherinnen arbeiten meist für größere Unternehmen mit einer PR- und Öffentlichkeitsarbeitsabteilung und müssen sich den bohrenden Fragen der Journalisten stellen. Bei ihrer Arbeit müssen sie stets sachlich und souverän informieren und dürfen sich auch von den impertinentesten Fragen nicht reizen lassen.

Generell gilt für Pressesprecher und Pressesprecherinnen während ihrer Arbeit immer sorgfältig zu recherchieren und nur beweisbare Fakten zu nennen, sich nie auf Mutmaßungen oder Spekulationen einzulassen und stets den Wahrheitsgehalt der Aussage im Blick zu haben. In einer Zeit, in der sich überspitze Formulierungen oder Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen, wie ein Lauffeuer verbreiten, ist die sorgfältige Berichterstattung von Pressesprechern wichtiger denn je.

Außerdem pflegen Pressesprecher und Pressesprecherinnen die medialen Kanäle ihres Arbeitgebers, in Print und Online Medien. Hierbei erstellen sie Pressemittteilungen, E-Mail Newsletter, pflegen Blogs und Websites, beantworten Anfragen der Presse und erstellen medienwirksame Kampagnen im Public Relationsbereich des Unternehmens, für welches sie arbeiten.

Vorteile als Pressesprecher:

  • Kreative Tätigkeit
  • Viele Möglichkeiten, Reden vorzutragen und Pressemitteilungen zu schreiben
  • Die Möglichkeit, viele wichtige Kontakte in der Branche zu knüpfen

Nachteile als Pressesprecher:

  • Sich in jeder Situation der Öffentlichkeit stellen zu müssen
  • Überstunden oder längere Arbeitszeiten, wenn es die Situation erfordert
  • Hoher Druck, dem Arbeitgeber gerecht zu werden und dabei trotzdem sachlich zu berichten

Pressesprecher: Der Weg zum Ziel

Pressesprecher ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Dies heißt, dass es viele verschiedene Wege in die Tätigkeit des Pressesprechers gibt. Eine Möglichkeit ist die schulische Ausbildung zum Public Relations Manager. Diese wird nicht vergütet und es fallen noch Schul- und Prüfungsgebühren an.

Man kann sich auch über ein Studium im Bereich Public Relations für eine Tätigkeit als Pressesprecher qualifizieren. Ebenfalls bieten die Studiengänge Medienwissenschaft und Kommunikationswissenschaft Studienschwerpunkte im PR-Bereich an. Es gibt keine genaue Vorgabe, welches Studium als beste Vorbereitung auf eine Tätigkeit als Pressesprecher bzw. Presseprecherin gilt, da es vor allem wichtig ist, die allgemeinen Techniken der genauen wissenschaftlichen Recherche einzuüben. Zudem ist von Absolventen und Absolventinnen einer Hochschule anzunehmen, dass sie in der Lage sind, sich in jeden neuen Themenbereich schnell und effizient einarbeiten zu können.

Oftmals haben Pressesprecher und Pressesprecherinnen jedoch ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert, da auch kaufmännische Belange in die Tätigkeit des Pressesprechers einfließen. In diesem Fall ist es gängig, nach dem Studium eine Ausbildung als PR-Manager anzuschließen. Meist schließt sich an diese Ausbildung auch noch ein Volontariat von bis zu 2 Jahren Dauer an.

Während des Volontariats lernt man alle Bereiche kennen, welcher sich ein Pressesprecher oder eine Pressesprecherin während der Tätigkeit souverän bedienen sollte. Die Volontäre im PR-Bereich lernen die Kommunikationswege innerhalb ihres Unternehmens kennen und ihre Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem erfahren sie, was bei der Erstellung von externen und internen Pressetexten wichtig ist. Interne Texte, welche von einem Unternehmen erstellt werden, dienen der Information und auch der Vorstellung von Produkten oder Dienstleistungen.

Der externe Pressetext gehört jedoch häufiger zur Tätigkeit des Pressesprechers und umfasst alle Meldungen oder Inhalte, welche von der Öffentlichkeitsarbeitsabteilung durch mediale Kanäle entsendet werden. Auch Schreibtechniken werden im Volontariat vermittelt. Des Weiteren erfahren Volontäre, sollten sie diese Grundlagen nicht aus ihren jeweiligen Studienschwerpunkten mitbringen, das Medienrecht und seine Auslegung kennen und finden heraus, welche Freiheiten und Einschränkungen es im Journalismus und der Öffentlichkeitsarbeit gibt.

Außerdem lernen Pressesprecher und Pressesprecherinnen in ihrer betrieblichen Ausbildungszeit Marketing-Strategien kennen und wie sich durch die Inhalte, welche sie für ihr Unternehmen erstellen, ein Mehrwert geschaffen wird, welcher mit Analysen und Prognosen an Wertigkeit gemessen werden kann.

Pressesprecher: Welche Soft Skills sollten sie mitbringen?

Pressesprecher und Pressesprecherinnen müssen ein extrem souveränes Auftreten bei öffentlichen Auftritten haben und ihre Pressemitteilungen ohne Aufregung vortragen können. Ebenso wird von Pressesprechern und Pressesprecherinnen eine sorgfältige Arbeitsweise verlangt, zusammen mit der Fähigkeit, gründlich zu recherchieren und die gewonnen Informationen dann sachlich und wertfrei zu präsentieren.

Pressesprecher sehen sich oft mit Situationen konfrontiert, in denen sie großem Druck von Seiten des Arbeitgebers und der Öffentlichkeit des Journalismus und des öffentlichen Interesses ausgesetzt sind. Diesem psychologischen Druck müssen Pressesprecher standhalten können – ohne dabei ihre Glaubwürdigkeit einzubüßen.

Kontaktfreudigkeit ist ebenfalls eine Eigenschaft, welche Pressesprecher und Pressesprecherinnen in hohem Maße besitzen sollten, genauso wie analytisches Denken. Dieses beginnt bei der Analyse der aktuellen öffentlichen Wahrnehmung des Arbeitgebers und findet weiterhin Anwendung bei der Planung von werbewirksamen Kampagnen, um die Bereiche zu stärken, in denen der Arbeitgeber laut der landläufigen Meinung nicht so positioniert ist wie es wünschenswert wäre. Hierbei ist auch die strategische Kontaktaufnahme mit der Öffentlichkeit in den zu verbessernden Sektoren von einem Pressesprecher bzw. einer Pressesprecherin zu leisten.

Pressesprecher: Wer sucht sie?

Oft findet man Pressesprecher und Pressesprecherinnen bei Instituten des öffentlichen Bereichs, zum Beispiel bei Feuerwehr und Polizei. Jedoch ist dies nicht der einzige Bereich in dem Pressesprecher und Pressesprecherinnen ihre berufliche Zukunft suchen können. Denn so gut wie jedes größere Unternehmen hat eine Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.

Pressesprecher und Pressesprecherinnen werden von der Regierung und von Botschaften beschäftigt. Sie arbeiten auch bei Verbänden, welche sich in der Öffentlichkeit bewegen und welche häufig nah mit der Bundesregierung zusammen arbeiten. Man findet Pressesprecher und Pressesprecherinnen an Universitäten und anderen Arten von Hochschulen. Natürlich findet man sie auch bei wirtschaftlichen Unternehmen und in der gesamten Privatwirtschaft und der freien Wirtschaft.

Gehalt: Was verdienen Pressesprecher?

Wenn Pressesprecher ihre erste Stelle als Volontariat bekommen haben, kann mit einem Gehalt von 1.500 Euro brutto gerechtet werden. Je nach Größe des Unternehmens ist auch etwas mehr drin. Nach dem Volontariat, welches entweder ein oder zwei Jahre dauert, nimmt der Pressesprecher oder die Pressesprecherin die Stelle mit voller Verantwortung an. Als Einstiegsgehalt sind dann 3.200 Euro brutto pro Monat zu nennen. Das Gehalt steigert sich mit wachsender Berufserfahrung auf bis zu 5.200 Euro brutto.

Einstiegschancen: Aussichten von Pressesprechern

Pressesprecher und Pressesprecherinnen sind immer die am besten qualifizierten Mitarbeiter in der Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens oder einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Daher sind die Positionen meist sehr umkämpft und der Wettbewerb im Rennen um eine Stelle als Pressesprecher ist sehr hart. Die Kriterien, welche für Pressesprecher den Unterschied bedeuten können, sind zeitliche Flexibilität, um auch dann eingesetzt werden zu können, wenn es gerade brennt, sowie eine extrem große Motivation, um sich von den anderen Bewerbern und Bewerberinnen abzuheben.

Pressesprecher: Womit punkten sie in der Bewerbung?

Bewirbt sich ein angehender Pressesprecher oder eine angehende Pressesprecherin auf einen Ausbildungs-, Weiterbildungs- oder Studienplatz, gibt es bereits bestimmte Voraussetzungen, welche in der Bewerbung erfüllt sein sollten. Schulen oder Hochschulen verlangen von den Bewerbern teilweise eine praktische Vorerfahrung im Pressewesen oder halten Eignungstests ab, um festzustellen, ob die Bewerber die nötige persönliche Ausstrahlung für Öffentlichkeitsarbeit besitzen oder ob ihnen diese völlig abgeht.

Bewirbt man sich auf eine Stelle als Pressesprecher oder Pressesprecherin, sollte man im Lebenslauf einwandfrei seinen beruflichen Werdegang darlegen können. Stationen wie Volontariat, PR-Assistenz oder andere Tätigkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit sollten detailliert aufgelistet sein und die Qualitäten eines Pressesprechers hervorheben.

Ebenfalls lohnt es sich im Bewerbungsverfahren um eine Stelle als Pressesprecher eine Mappe mit Arbeitsproben zu erstellen. Diese kann auch gerne multimedial gestaltet werden. Dadurch kann vom zukünftigen Arbeitgeber festgestellt werden, wie sich der Bewerber oder die Bewerberin in Wort und Schrift ausdrückt und wie ausgeprägt das persönliche Auftreten vor der Kamera ist.

Karriere: Entwicklungs- und Aufstiegschancen als Pressesprecher

Das Berufsfeld der Pressesprecher ist eine sehr qualifizierte Position in der Öffentlichkeitsarbeit. PR-Assistent, Volontär und Mitarbeiter der Öffentlichkeitsabteilung sind Stationen, welche ein Pressesprecher bereits durchlaufen hat. Erfahrenen Pressesprechern stehen demnach alle Türen offen, sollten sie sich beruflich anders orientieren wollen, da sie immense redaktionelle Erfahrungen in ihrer Tätigkeit sammeln und sich in allen Bereichen der Print- und Onlinemedien bewegen können.

Pressesprecherinnen: Chancen für Frauen in der Öffentlichkeitsarbeit

Etwa 80 Prozent der Mitarbeiter innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit ist weiblich. Frauen gelten mit ihrer Kommunikationsstärke, Empathie und ihrer konzentrierten Art als die geborenen Kommunikatoren und Pressesprecher. In den höheren Karrierestufen, also auch bei den Pressesprechern, zeigt sich jedoch ein anderer Trend. Der Anteil der männlichen Pressesprecher ist unverhältnismäßig hoch, wenn man sich die geringe Prozentzahl von 20 Prozent der männlichen Vertreter in diesem Bereich ansieht. In Zukunft werden es hoffentlich noch viel mehr Frauen an die Spitze schaffen und als führende Pressesprecherinnen arbeiten.

Arbeitsmarkt: Wie hat sich das Berufsfeld von Pressesprechern entwickelt?

In einer Zeit, in der jeder Nachrichten im Internet postet, egal ob diese wahr sind oder nicht, werden Pressesprecher und Pressesprecherinnen, die sorgfältig und genau recherchieren , immer wichtiger. Das Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber sogenannten ‚Fake News‘ ist durch die schnelle Informationsverbreitung durch das Internet und die sozialen Medien so eklatant angestiegen, dass der Bedarf von qualitativer Pressearbeit der Pressesprecher so hoch ist wie noch nie.

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Quellen:

bachelorprint.de, berufenet.arbeitsagentur.de, mystipendium.de, ulmato.de

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