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Informatiker Berufsbild, Gehalt, Ausbildung

Informatiker: Informatiker am Schreibtisch
© antoniodiaz / Shutterstock
Hier erfährst du alles, was du über den Beruf eines Informatikers wissen musst — von der Ausbildung bis zur Bewerbung.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief: Informatiker

Art der Ausbildung.

Studium

Ausbildungsdauer.

5 Jahre

Durchschnittsgehalt.

 4.200 Euro

Einstiegsgehalt.

3.000 Euro

Das Berufsprofil:

Im Zeitalter der Digitalisierung sind Handys und Computer ein unverzichtbarer Teil unseres Alltags. Vom Navigieren bis hin zum Online-Shopping kommen wir jeden Tag völlig selbstverständlich in Berührung mit Soft- und Hardware.

Wie Computer und die dazugehörige Technik aber wirklich funktionieren, wissen nur sehr wenige. Informatiker und Informatikerinnen sind Experten auf dem Feld der Soft- und Hardwareentwicklung. Sie sorgen dafür, dass Computer und Software auch für Anwender mit wenig technischem Wissen optimal nutzbar sind. Von der Programmierung über die Softwareentwicklung bis hin zur Systemadministration und der fehlerlosen Anwendung von Computern kümmern sich studierte Informatiker um die gesamte digitale und manuelle Technik im IT-Bereich.

Angehende Informatiker und Informatikerinnen kommen in eine Branche, die händeringend nach Experten sucht und Nachwuchs mit offenen Armen empfängt. Der Beruf des Informatikers lässt sich allerdings gar nicht so einfach definieren, denn der Begriff ist im Prinzip eher eine Dachbezeichnung für die zahlreichen Fachgebiete innerhalb der Informatik. Der grundsätzliche Aufgabenbereich umfasst zunächst die Entwicklung von Computerprogrammen, Software und Systemlösungen für komplexe IT-Systeme. Je nach eigenem Interessenfeld kann man sich innerhalb der Informatik dann aber auf ein spezielles Feld festlegen.

Neben der Entwicklung von Soft- und Hardware und der Webentwicklung beschäftigen sich Informatiker zum Beispiel auch mit der Umsetzung von Anwenderwünschen und effizientem Arbeiten zur Lösung spezieller Probleme. Ein stetig wachsender Teil der IT-Branche ist darüber hinaus das sogenannte Mobile Development, das vor allem die Entwicklung von Programmen für mobile Endgeräte, wie Telefone und Tablets, betrifft. Die Entwicklung von Apps und deren Anwenderfreundlichkeit steht in diesem Fachbereich für Informatiker im Vordergrund.

In der Wirtschaftsinformatik beschäftigen sich Informatiker dann besonders mit der Darstellung und Analyse von unternehmerischen Daten und tragen somit zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens maßgeblich bei. Ein weiteres Arbeitsfeld finden Informatiker und ihre Kolleginnen in der Systemadministration. Hier ist es ihre Aufgabe, Computersysteme zu planen, zu warten und zu optimieren.

Die IT-Branche bietet Informatikern eine Vielzahl an Verwirklichungsmöglichkeiten in so gut wie allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Von der Privatwirtschaft bis hin zum öffentlichen Dienst können Informatiker ihr Einsatzgebiet finden.

Vorteile Nachteile
  • Vielfältige Einsatzgebiete für Informatiker
  • stressiger Arbeitsalltag
  • sehr gute Verdienstmöglichkeiten für Informatiker
  • teilweise eintönige Bürotätigkeit
  • für Quereinsteiger geeignet
  • lange Ausbildungszeit während des Studiums

Wie wird man Informatiker?

Wer Informatiker werden will, sollte ganz klassisch Informatik studieren. Das ist an so gut wie jeder Universität und Fachhochschule Deutschlands möglich. Die Voraussetzung für ein Informatikstudium ist, wie bei jedem anderem Studium auch, in der Regel entweder eine allgemeine Hochschulreife oder ein Fachabitur. Außerdem wird an manchen Universitäten ein bestimmter Abiturdurchschnitt (Numerus clausus) benötigt, um einen Studienplatz zu ergattern. Wer aber bereits in der Schule ein Talent für Naturwissenschaften und insbesondere Mathematik hatte, sollte sich auf einen Platz im Informatikstudiengang freuen können. 

Das Informatikstudium schließen Absolventen dann nach ca. sechs Semestern mit einem Bachelor ab. Anschließend können die Studierenden dann auch noch ein Master-Studium absolvieren, wenn sie sich zum Fachinformatiker weiter qualifizieren möchten.

Das Informatikstudium befähigt angehende Informatiker dazu, in vielen Bereichen der IT tätig zu sein. Es wird deshalb innerhalb der Ausbildung ein breiter Überblick über mögliche Arbeitsfelder gegeben. Der Schwerpunkt des Bachelor-Studiums für Informatiker liegt vor allem auf dem Programmieren mit unterschiedlichsten Programmiersprachen, wie Javascipt und HTML.

Schwerpunkte im Fach Informatik sind außerdem:

  • Grundlagen der Informatik
  • mathematische Grundlagen
  • Webpublishing und Multimedia
  • Methoden und Techniken des Wissensmanagements
  • Künstliche Intelligenz
  • Betriebliche Informationssysteme
  • Grundlagen der objektorientierten Programmierung
  • Recht und Betriebswissenschaft
  • Englisch für Informatiker

Die ersten vier Semester des Informatik-Studiums beinhalten alle wichtigen Grundlagen für angehende Informatiker und werden deswegen als Basis-Studium bezeichnet. Die letzten beiden Semester vor der Bachelor-Arbeit werden dann als sogenanntes Vertiefungsstudium bezeichnet, da hier weitergehendes Wissen für Fachinformatiker vermittelt wird. Auch erste praktische Erfahrungen können dann von den Studenten gesammelt werden, da auch ein Praktikum Teil der Ausbildung ist.

Ein Studium der Informatik ist allerdings nicht der einzige Weg in die IT-Branche. Auch mit einer dreijährigen Berufsausbildung zum Informatik-Kaufmann oder mathematisch-technischem Softwareentwickler kann man eine Karriere als Informatiker begründen. Vor allem auch deshalb, weil viele Unternehmen besonders viel Wert auf die praktische Arbeitserfahrung von Informatikern legen. Ein Quereinstieg in einem Fachgebiet der Informatik ist deswegen durchaus möglich. Besonders im Bereich der Webentwicklung und des Webdesigns finden sich viele Autodidakten und Quereinsteiger.

In der Regel verdienen Informatiker mit einem Uni-Abschluss zu Beginn ihrer Karriere etwas mehr als vergleichbares Personal mit einer Berufsausbildung. Im Laufe der beruflichen Laufbahn wird aber die Arbeitserfahrung immer wichtiger und auch Informatiker, die nicht studiert haben, haben sehr gute Chancen auf eine aussichtsreiche Karriere und entsprechendes Gehalt. Aufgrund des Fachkräftemangels im IT-Sektor sind die Einstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt für Informatiker-Nachwuchs zurzeit bestens.

Welche Fähigkeiten sollten Informatiker mitbringen?

Informatiker sollten, egal in welchem Zweig ihres Berufsfelds, immer einen kühlen Kopf bewahren, denn Stressresistenz ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Informatiker in seinem Arbeitsalltag und im Umgang mit Problemen benötigt. Mindestens genauso wichtig ist eine ausgeprägte Teamfähigkeit für erfolgreiche Informatiker. Viele Aufgaben und Probleme in der Datenverarbeitung oder Softwareentwicklung sind hoch komplex. Ohne gute Zusammenarbeit und Aufgabenteilung sind sie oft nicht zu lösen.

Gerade für technische Berufe, wie den des Informatikers, ist entscheidend, immer neugierig und lernbegierig zu bleiben, um immer auf dem Laufenden zu sein. Die kommunikativen Fähigkeiten eines Informatikers können in einem Unternehmen ebenfalls entscheidend sein. Im Umgang mit Kunden, Kollegen und Benutzern ist es oberstes Gebot, auch komplexe Sachverhalte einfach und verständlich zu erklären. Die Arbeitsweise eines Informatikers sollte jederzeit sorgfältig, logisch und innovativ sein, um spontane und strukturelle Probleme lösen zu können. Eine schnelle Auffassungsgabe ist deshalb für Informatiker von größter Bedeutung.

Arbeitgeber: Wer sucht Informatiker?

Der Bedarf an Informatikern und Informatikerinnen ist momentan so groß wie nie zuvor. Unternehmen suchen händeringend erfahrene Informatiker für die Betreuung und Planung ihrer - zum Teil komplexen - Computernetzwerke. Kaum ein Unternehmen oder eine Behörde im öffentlichen Dienst arbeitet heute noch ohne IT-Unterstützung. Im Rahmen der Digitalisierung nimmt der Bedarf an Fachpersonal im IT-Bereich, sprich Informatikern und ihren Kolleginnen, immer mehr zu.

Wer eine Karriere im öffentlichen Dienst beginnen will, hat eine große Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten, vor allem in Großstädten und Ballungsgebieten. Aber auch in der Privatwirtschaft kann man bestens eine Festanstellung finden. Mögliche Arbeitgeber für Informatiker könnten sein:

  •  Onlinehandel
  •  Stationärer Handel
  •  öffentlicher Dienst (Ämter und Behörden)
  •  Unternehmen der Telekommunikations- und Informationstechnik
  •  Start-Ups
  •  EDV-Dienstleister
  •  Softwareunternehmen
  •  Bundeswehr

Eine Karriere in der Lehre und Forschung ist für Informatiker, besonders mit akademischem Hintergrund, ebenfalls gut möglich. Hier können sie mit viel Berufserfahrung ihr Wissen an die nächste Generation angehender Spezialisten weitergeben.

Gehalt: Was verdient ein Informatiker?

Das monatliche Gehalt eines Informatikers ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Neben der Größe und der Art des Arbeitgebers ist auch entscheidend, in welchem Bundesland man als Informatiker tätig ist und wie viel Berufserfahrung man bereits mitbringt.

Informatiker und Informatikerinnen zählen in Deutschland zurzeit zu den absoluten Spitzenverdienern. Der Bedarf auf dem Arbeitsmarkt ist sehr hoch und kaum zu stillen. Das hat zur Folge, dass schon das Einstiegsgehalt eines gut ausgebildeten Informatikers vergleichsweise hoch ist. Berufsanfänger können sich, je nach Position, auf ein Bruttogehalt von ca. 3.200 Euro bis 3.500 Euro freuen, selbst wenn sie nur über eine geringe praktische Berufserfahrung verfügen.

Mit zunehmender Berufserfahrung und wachsender Führungsverantwortung kann ein Informatiker schnell bis zu 4.500 Euro brutto im Monat verdienen. Je nach Branche werden sogar noch höhere Gehälter für Informatiker gezahlt.

Das höchste Gehalt hat ein Informatiker zu erwarten, der bei einer Bank oder einer Versicherung angestellt ist. Aber auch in der Automobilbranche und im Medizin-Sektor fallen die Gehälter für Informatiker üppig aus. Je komplexer die Aufgaben eines Informatikers werden, umso mehr Gehalt und auch jährliche Boni können im IT-Bereich erwartet werden.

Einstieg: Aussichten von Informatikern

Informatiker haben beste Aussichten auf eine erfolgreiche Karriere. Unternehmen suchen händeringend nach Informatikern und Informatikerinnen mit Arbeitserfahrung und schaffen es kaum, alle freien Stellen zu besetzen. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Fachpersonal im IT-Bereich konstant gestiegen und es kommt nicht genug Nachwuchs nach, um den Bedarf an Informatikern zu decken.

Bewerbung: Womit punkten Informatiker?

Wer gerne Informatiker werden möchte, sollte sich auf dem klassischen Wege, mit einer sorgfältig zusammengestellten Bewerbungsmappe, bei einem Unternehmen bewerben. Wichtig ist die Anfertigung eines tabellarischen Lebenslaufes, der kurz und prägnant darstellt, wie die bisherigen Stationen des eigenen Arbeitslebens aussahen. In einem persönlichen Anschreiben kann der Bewerber auf die Stelle des Informatikers dann seine positiven Eigenschaften ansprechen und dem zukünftigen Arbeitgeber vermitteln, warum er oder sie gut für die Besetzung der ausgeschriebenen Stelle geeignet ist. Auch Zeugnisse und weitere Qualifikationen sollten der Bewerbungsmappe beigelegt werden.

Eine weitere Möglichkeit, als Informatiker einen Job zu finden, ist die Anwerbung durch sogenannte Headhunter. Aufgrund des massiven Fachkräftemangels in der IT-Branche ist es nicht unüblich, dass Unternehmen selbst an Universitäten und auf Jobmessen nach vielversprechenden Nachwuchs-Informatikern suchen und sie so schnell wie möglich unter Vertrag nehmen, wenn sie die gewünschten praktischen Erfahrungen mitbringen.

Karriere: Aufstiegschance für Informatiker?

Wer eine Karriere als Informatiker anstrebt, findet zurzeit optimale Voraussetzungen vor. Der Fachkräftemangel und die fortschreitende Digitalisierung erzeugen einen ausgesprochen hohen Bedarf an unterschiedlichsten Stellen. Es ist also heutzutage einfacher denn je, seine Laufbahn als Informatiker zu beginnen und die Karriereleiter schnell emporzusteigen.

Schnell kann man sich vom Junior-Informatiker zu einem Posten als Senior-Informatiker hocharbeiten. Wichtig ist bei einem Wunsch nach Beförderung, dass man nicht nur fachlich sehr gut geschult ist, sondern auch Führungsqualitäten mitbringt. Denn nicht nur die täglichen Aufgaben eines Informatikers werden mit zunehmender Berufserfahrung komplexer, es kommen auch neue Aufgaben hinzu, wie die Führung von Personal und das Leiten eines Teams.

Um als Informatiker einen gelungenen Aufstieg zu vollziehen, sollte man sich auch in einer führenden Position stets weiterbilden, indem man regelmäßig an Fortbildungen und Seminaren teilnimmt und sich darum bemüht, immer auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Gerade in der IT-Branche ist es von größter Bedeutung, immer auf dem neusten Stand zu sein, denn technische Entwicklungen schreiten in einem atemberaubenden Tempo voran.

Informatikerinnen: Welche Chancen haben Frauen in der Informatik?

Zwar steigt der Frauenanteil im Fachbereich Informatik seit Jahrzehnten stetig an, diese Entwicklung vollzieht sich jedoch nur extrem langsam. Generell ist der Frauenanteil in der Informatik mit ca. 17 % sehr niedrig. Warum sich so wenig Frauen für den Beruf der Informatikerin entscheiden, ist nicht eindeutig. Klar ist jedoch, dass auch der Beruf der Informatikerin sehr attraktiv ist. Kaum eine Branche wächst schneller, als der IT-Bereich. Immer mehr Festanstellungen locken hier Fachpersonal mit hohen Gehältern.

Unternehmen sind inzwischen auch verstärkt auf der Suche nach weiblichen Informatikern, um die Potentiale von gemischten Teams voll nutzen zu können. Universitäten haben sogar bereits Versuche unternommen, mithilfe einer Frauenquote mehr Frauen für den Bereich der Informatik zu gewinnen.

Es werden zwar nur langsam mehr Frauen, die gerne Informatikerinnen werden wollen, aber auch immer mehr Unternehmen bieten Frauen eine geeignete Unternehmenskultur mit passenden Arbeitszeitmodellen für die optimale Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So könnte es langfristig gelingen, mehr Frauen als Informatikerinnen zu gewinnen.

Arbeitsmarkt: Wie hat sich das Berufsfeld des Informatikers entwickelt?

Informatiker sind heute gefragter denn je. Die zunehmende Digitalisierung hat maßgeblich dazu beigetragen, dass viel mehr Informatiker gesucht werden, als der Arbeitsmarkt derzeit hergibt. Händeringend suchen Unternehmen nach vielversprechendem Nachwuchs. Das Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung, genauso wie mobile Endgeräte und deren Entwicklung. Das erweitert das Arbeitsfeld für Informatiker noch mehr. Die beruflichen Chancen für Informatiker haben sich also in den letzten 20 Jahren um ein Vielfaches verbessert.

Das IT-Feld wird auch in den kommenden Jahren weiterhin unaufhörlich wachsen und Informatiker aller Art verlangen. Wer also eine Karriere als IT-Spezialist anstrebt und idealerweise bereits praktische Erfahrungen, ein großes technisches Verständnis und eine schnelle Auffassungsgabe mitbringt, findet auch in Zukunft beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere vor.

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Systemprogrammierer
Software-Architekt
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Fachinformatiker

Quellen:

berufenet.arbeitsagentur.de, appsso.eurostat.ec.europa.eu, de.statista.com, ingenieur.de

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