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Fotograf Berufsbild, Gehalt, Ausbildung

Fotograf: Fotografin steht in ihrem Studio
© Stock-Asso / Shutterstock
Fotografen haben viel zu tun: Models ablichten, Fotos bearbeiten und in der Dunkelkammer entwickeln. Hier erfährst du alles, was du über den Beruf eines Fotografen wissen musst — von der Ausbildung bis zur Bewerbung.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief: Fotograf

Art der Ausbildung.

Duale Ausbildung

Ausbildungsdauer.

3 Jahre

Durchschnittsgehalt.

3.500 Euro

Einstiegsgehalt.

1.500 Euro

Das Berufsprofil:

Seit der Entwicklung der Fotografie in der Mitte des 19. Jahrhunderts, ist die Menschheit obsessiv damit befasst sich fotografieren zu lassen. Die Techniken mögen heute nicht mehr die Gleichen sein wie damals, aber das Geschäft mit dem Foto floriert immer noch wie früher, wenn auch in anderen Kanälen.

Fotografen kennen den Unterschied zwischen einem schnellen Selfie und einem professionell gestalteten Foto, denn vieles, was einen Schnappschuss von der Arbeit eines Fotografen unterscheidet, hat mit Planung, der richtigen Ausrüstung und dem Wissen darum, diese anzuwenden zu tun. Passbilder erstellen gehört ebenso zum Alltag eines Fotografen, wie bei besonderen Anlässen das richtige Licht für Erinnerungen an einem schönen Tag einzufangen und zu fotografieren. Auch findet man als Fotograf im Journalismus sein zuhause, wenn man danach strebt, denn ein Artikel braucht auch in der Zeit von Online-Pressemitteilungen immer noch aussagekräftige Fotos, um das geschriebene Wort zu untermalen.

Fotografen arbeiten nicht nur mit den neuesten und schärfsten Kameras und Linsen, sondern müssen auch nach der Erstellung des Fotos dieses am Computer mit verschiedensten Werkzeugen zu einem Andenken machen, was man entweder 10 Jahre lang auf seinem Ausweis sieht oder im Familienalbum immer wieder bestaunt.

Auch Quereinsteiger haben es leicht Fotograf zu werden, denn der Beruf ist nicht geschützt und man kann sich auch ohne abgeschlossene Ausbildung Fotograf nennen. Viele Fotografen, die diese Arbeit nur als Hobby betreiben, bieten günstigere Arbeiten an als niedergelassene Studios und sind somit schädlich für die Branche. Jedoch ist eine Amateurfotografie meist auch optisch leicht als solche zu erkennen und wenn man wirkliche Qualität will, geht man immer noch zum Fotostudio.

Künstlerische Freiheit zeichnet viele professionelle Fotografen aus, die immer ein Auge für den richtigen Blickwinkel haben und es verstehen, Motiv und Umgebung in Einklang zu bringen, dabei aber auch immer den Auftrag und die Kundenwünsche im Auge behalten, wenn sie fotografieren.

Auch in Zeiten des schnellen Ausdruckens von Bildern hat das gute alte Fotolabor nicht ausgedient, denn durch eine geschickte Anwendung chemischer Prozesse und optimaler Entwicklung der Fotos, werden diese auf hochwertigem Fotopapier gedruckt. Somit sind sie immer noch kleine künstlerische Meisterwerke, welche auch in Galerien und Ateliers bestaunt werden können.

Vorteile Nachteile

Kreativ arbeiten

Abhängig von der Auftragslage

Sich mit einem Fotostudio selbstständig machen

Kundenwünsche gehen vor, bei Nichtgefallen kann es sein, dass die Fotos auch nochmal gemacht werden müssen

Wer sich selbstständig machen will, muss viele lukrative Aufträge erledigen, um sich einen guten Ruf zu schaffen

Wie wird man Fotograf?

Fotograf wird man nach einer dreijährigen Ausbildung, in der man grundsätzliche Techniken der Fotografie erlernt. Auch das Nachbearbeiten von Fotos gehört zur Ausbildung, da sich selbst mit verschiedenen Beleuchtungen und der richtigen Linse nicht alles bereinigen lässt.

Mathematisches Verständnis und Kenntnisse in Physik, insbesondere der Optik, sind in der Fotografie wichtig. Auch Kenntnisse in Chemie sind von Vorteil, werden jedoch auch während der Ausbildung vermittelt. Ein künstlerisches Auge und ein natürliches Gefühl dafür, Dinge in einem Foto richtig in Szene zu setzen, sind ebenfalls sehr hilfreich. Fotografen müssen auch im EDV Bereich fit sein, da die Nachbearbeitung von erstellten Fotos am Computer über verschiedene Bildbearbeitungsprogramme erfolgt.

Bereits in der Ausbildung können sich angehende Fotografen für eine der folgenden Fachrichtungen entscheiden:

  • Industrie- und Architekturfotografie
  • Wirtschaftsfotografie
  • Produktfotografie
  • Personenfotografie

In jeder der vier Spezialisierungen werden den Lehrlingen unterschiedliche Skills der Fotografie vermittelt, zum Beispiel das Ausblenden von Wind und Wetter bei Außenaufnahmen im Rahmen der Architekturfotografie oder die richtige Positionierung und Ausleuchtung von einer zu präsentierenden Ware im Schwerpunkt der Produktfotografie.

In der Wissenschaftsfotografie werden Reihen von Fotos erstellt, die Versuche dokumentieren oder auch verschiedene Ablichtungsweisen angewendet, um chemische Wirkstoffe in UV-belichteten Fotos sichtbar zu machen. In der Personenfotografie lernen angehende Fotografen die unterschiedlichsten Fotos, von dem scheinbar immer gleichen Menschen zu machen. Für verschiedene Anlässe werden unterschiedliche Belichtungen in der Fotografie benötigt.

In einer Ausbildung zum Fotografen lernt man alle relevanten Fähigkeiten, die für das spätere Berufsleben wichtig sind, nicht nur in Lehrgängen zum Thema Licht und dessen Einsatz, sondern auch, wie man selbstständig Arbeitspläne erstellt und seine eigene fotografische Handschrift entwickelt. Essenziell sind technisches Verständnis und Lernbereitschaft, ein Sinn für Ästhetik und darüber hinaus eine gute Auffassungsgabe, denn wenn sich die Lichtverhältnisse ändern, muss der Fotograf entsprechend reagieren.

Welche Fähigkeiten sollten Fotografen mitbringen?

Ein Fotograf sollte kontaktfreudig sein und den Dienst am Kunden leisten wollen und können. Leistungsbereitschaft ist ebenso gefragt wie kundenorientiertes und servicegeleitetes Arbeiten. Ebenso sollte ein Fotograf kreativ, jedoch auch sorgfältig bei der Bildbearbeitung sein, d. h. Computerbearbeitung sinnvoll und feinfühlig einsetzen, um Fotos zu verschönern, jedoch das Motiv nicht bis zur Unkenntlichkeit verändern.

Arbeitgeber: Wer sucht Fotografen?

Fotografen arbeiten in Fotostudios, als Fotojournalisten oder auch wenn sie sich für die anderen möglichen Qualifikationen während der Ausbildung entschieden haben:

  • in der Wissenschaftsfotografie,
  • in der Werbung,
  • bei Shootings für Modemagazine oder Ähnlichem.

Auch in der Personenfotografie findet man Fotografen, welche dann bei Presseevents Fotos machen oder eine Hochzeitsgesellschaft fotografieren. Paparazzi, obwohl sie keinen guten Ruf genießen, praktizieren ebenfalls Fotografie, und lassen sich meist sehr gut für ihre Ablichtungen der Stars und Sternchen entlohnen.

Gehalt: Was verdienen Fotografen?

Die Verdienstmöglichkeiten von Fotografen sind so unterschiedlich wie ihre Einsatzmöglichkeiten. Vor allem wenn man sich selbstständig machen will, ist es entscheidend, dass Aufträge an Land gezogen werden, die lukrativ sind und mit denen sich im besten Fall auch herumspricht, dass man seine Aufgabe gut erledigt hat. Als Fotografenmeister mit eigenem Fotostudio beträgt das Durchschnittsgehalt 3.200 Euro brutto monatlich.

Außer der Option der Selbstständigkeit, welche sich nur Fotografen mit Meistertitel bietet, kann man auch den ‚sichereren‘ Weg gehen und in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. Als angestellter Fotograf ohne mittleren Bildungsabschluss beginnt man mit einem Gehalt von 1.400 Euro brutto im Monat. Hat man ein Abitur und einige Jahre Berufserfahrung, erhöht sich dieser Betrag auf 2.500 Euro. Mit den verschiedenen Schwerpunkten bieten sich dort auch verschiedene Arbeitsmöglichkeiten, zum Beispiel in Medienagenturen oder an Wissenschaftsstandorten mit seinen Fotos zu punkten.

Einstieg: Aussichten von Fotografen

Fotograf ist ein sehr beliebter Beruf, auch unter all denen die sich nur hobbymäßig mit der Fotografie auseinandersetzen. Das macht es auf dem Arbeitsmarkt nicht leichter, denn tendenziell gibt es mehr Fotografen als Aufträge für Fotos. In den letzten 20 Jahren hat sich die Anzahl der Fotostudios versechsfacht. Daher muss man mit Marketing-Strategien agieren und mit hervorragenden Fotos punkten, um die Kunden zu überzeugen und Werbung für sich und seine Fähigkeiten machen, um in dem umkämpften Gewerbe der Fotografie mithalten zu können.

Bewerbung: Womit punkten Fotografen?

Im Anschreiben sollten die Motivation und Leidenschaft zum Beruf und zur Fotografie deutlich werden, da sich tendenziell sehr viele Fotografen bewerben. Für einen potenziellen Arbeitgeber ist es wichtig, bereits in der Bewerbungsmappe zu sehen, dass der angehende Lehrling sich wirklich für das Fotografieren interessiert und sich nicht nach den ersten Erfahrungen mit zurückgegebenen Aufträgen doch noch umentscheidet und die Ausbildung abbricht.

Hat man die Ausbildung einmal absolviert und will sich daraufhin weiter bewerben, ist es von Vorteil bereits einige Arbeitsproben seiner Fotos und Bildserien in einer persönlichen Mappe hinzuzufügen, damit der mögliche neue Arbeitgeber bereits sieht, was der Bewerber kann und auch, ob die Arbeitsstile miteinander vereinbar sind. Im besten Fall ergänzen sich diese sogar gewinnbringend für eine Partnerschaft, um eine breite Palette an Leistungen der Fotografie anbieten zu können. Auch ist die Erstellung einer Arbeitsprobenmappe wichtig, wenn man sich Agenturen vorstellt, damit diese gleich auf Anhieb einordnen können, ob die Fotos des Bewerbers für das Projekt oder die Stelle geeignet sind.

Karriere: Aufstiegschance für Fotografen?

Nach einer abgeschlossenen Ausbildung als Fotograf kann man zwei weitere Jahre lernen, um den Meister zu erwerben und damit die Zulassung zu bekommen ein eigenes Fotostudio zu eröffnen und selbst Lehrlinge auszubilden.

Fotografen mit einer Hochschulzulassung können ein grundständiges Studium im Bereich Design absolvieren, um ihre in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse noch zu vertiefen.

Eine Weiterbildung zum Foto- und Medientechniker ist ebenfalls möglich und beinhaltet dann eine Tätigkeit in Fotolabors oder bei der Weiterentwicklung der Kameratechnik. Auch branchenübergreifend können Fototechniker ihre Kenntnisse in Werbeagenturen oder bei anderen Einzelhändlern gewinnbringend anbieten, um die Fotografie modern zu halten.

Arbeitsmarkt: Wie hat sich das Berufsfeld des Fotografen entwickelt?

Wie alle Berufe, die sich im Bereich Medien bewegen, hat sich seit der Einführung von Computern viel in der Fotografie verändert. Natürlich ist auch einiges noch analog zu lösen, doch um weiterhin modern und aktuell zu bleiben, kommt in der Fotografie niemand am digitalen Zeitalter vorbei.

Viele Fotografen plagen heutzutage Zukunftsängste, da sich die Medien rasant weiterentwickeln und wer nicht den neuesten Trends folgt und immer am Ball bleibt, was die Aktualität der Produkte und Programme angeht, wird irgendwann vom Markt abgehängt. Jedoch sehen auch viele Fotografen die Zukunft positiv, da sie der Meinung sind, dass Hobbyfotografen sie nicht verdrängen werden und ein großer Teil ihrer Angst auch der Ungewissheit geschuldet ist, wie sich der Arbeitsmarkt in der Fotografie und die Medien entwickeln werden. Vielmehr spricht aus dieser Ansicht eher die Angst, Trends zu verschlafen und plötzlich auf dem Abstellgleis zu stehen. Eine nachvollziehbare, jedoch unberechtigte Angst. Durch technisches Know-how, welches Fotografen bereits erlernt haben, in Verbindung mit einem gesunden Wissensdurst, werden sie auch die etwaigen Veränderungen, die in der Fotografie noch anstehen, meistern. Ein gelehrtes Auge hinter einer Kamera und ein professionelles Foto werden nie von einem wackeligen Smartphone-Knipser ersetzt werden können.

Fotografinnen: Welche Chancen haben Frauen in der Fotografie?

Viele Frauen bringen durch einen kreativen Blickwinkel und eine Leidenschaft zur Fotografie bestes Handwerkszeug mit, um erfolgreiche Fotografinnen zu werden, obwohl sie lange Zeit eher vor der Kamera, als hinter ihr standen. In der Geschichte der Fotografie und in einem von Männern dominierten Beruf, wurden Frauen oftmals zu Objekten der Kunst. Dies hat sich jedoch geändert und mittlerweile sind laut Statistik drei Viertel der Bewerber auf eine Lehrstelle weiblich. In Technikverständnis und Know-how stehen sie ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Frauen haben dazu meist auch noch ein sehr ausgeprägtes Ästhetik-Empfinden und können den Einfluss von Licht- und Farbschattierungen oft sehr treffend einsetzen.

Ähnliche Berufe wie Fotograf:

Fotodesigner, Fotomedienfachmann

Quellen:

Berufe im Spiegel der Statistik, Berufsfotografen, Statista, Ausbildung.de, Azubiyo, Azubi.de, Berufenet

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