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Altenpfleger Berufsbild, Gehalt, Ausbildung

Altenpfleger: Frau kümmert sich um ältere Frau
© VGstockstudio / Shutterstock
Hier erfährst du alles, was du über den Beruf eines Altenpflegers wissen musst — von der Ausbildung bis zur Bewerbung.

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief: Altenpfleger

Art der Ausbildung.

Dual

Ausbildungsdauer.

3 Jahre

Durchschnittsgehalt.

32.400 Euro

Einstiegsgehalt.

 28.800 Euro

Das Berufsprofil: Altenpfleger

Altenpfleger gehen einer sehr wichtigen Tätigkeit in unserer Gesellschaft nach. Sie kümmern sich um die Pflege älterer Menschen und unterstützen diese bei diversen Aufgaben im Alltag.

  • Anziehen
  • Unterstützung beim Essen
  • Körperpflege
  • Arztbesuche und Behördengänge

Altenpfleger sind neben der stationären und ambulanten Pflege auch bei der Rehabilitation von Erkrankungen als Pfleger tätig. Dabei bestehen ihre Aufgaben beispielsweise im Wechseln von Verbänden und der Unterstützung bei der Einnahme von Medikamenten.

Vorteile Nachteile

Stark nachgefragter Beruf

Hohes Arbeitspensum

Wichtiger Dienst für die Gesellschaft

Meist schlechte Bezahlung

Wie wird man Altenpfleger?

Der Weg zum Altenpfleger ist in Deutschland klar geebnet. Das Altenpflegegesetz sieht eine dreijährige Ausbildung vor, die auch in Teilzeit absolviert werden kann.

Während der Ausbildung gibt es eine Aufteilung in zwei Phasen. In einer Altenpflegeschule lernst du das theoretische Wissen rund um die Altenpflege. Zusätzlich wirst du in einer Pflegeeinrichtung oder einem Altenheim deine praktische Ausbildung absolvieren.

Inhalte der Berufsausbildung sind unter anderem:

  • Pflegeprozesse und Pflegediagnostik
  • Kommunikation und Beratung
  • Handeln auf Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Grundlagen

Welche Fähigkeiten sollten Altenpfleger mitbringen?

Der Beruf des Altenpflegers setzt eine gesunde Kombination von Fachwissen und sozialen Fähigkeiten voraus. Du bist in dem Beruf in ständigem Kontakt mit Menschen und noch dazu mit Personen, die ohne deine Hilfe gar nicht oder nur schwer durch den Tag kommen.

Es ist wichtig, dass dich die Pflegebedürftigen als warmherzige und vertrauensvolle Person wahrnehmen. Schließlich bist du einer der wichtigsten Menschen in deren Leben.

Doch es gilt nicht nur freundlich und vertrauensvoll zu erscheinen, auch die Sorgfalt, mit der du deine Arbeit verrichtest, spielt eine wichtige Rolle. Schließlich können schon kleine Unaufmerksamkeiten deinerseits dazu führen, dass Menschen krank werden oder Unfälle erleiden.

Wichtige Soft Skills für den Job als Altenpfleger:

  • Flexibilität
  • Körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Geduld
  • Kommunikationsfähigkeiten
  • Empathie
  • Freundliches Auftreten
  • Hohe Konzentration und Sorgfalt

Arbeitgeber: Wer sucht Altenpfleger?

Altenpfleger gehören zu den nachgefragtesten Personen auf dem Arbeitsamt. Insbesondere Personen mit guter Qualifikation und sorgfältiger Arbeitsweise haben gute Chancen, schnell einen Job zu bekommen.

Als Altenpfleger gibt es eine Vielzahl an potentiellen Einsatzgebieten. Folgende Einrichtungen suchen nach dieser Berufsgruppe:

  • Altenheime
  • Pflegeheime
  • Ambulante Altenpflegedienste
  • Hospize
  • Pflegekliniken
  • Rehabilitationskliniken
  • Bestimmte Abteilungen von Krankenhäusern

Gehalt: Was verdienen Altenpfleger?

Altenpfleger verdienen in der Ausbildung schon ein relatives hohes Gehalt.

Das Gehalt während der dreijährigen Ausbildung ist gestaffelt festgelegt.

  • 1. Jahr: 975,69 Euro
  • 2. Jahr: 1037,07 Euro
  • 3. Jahr: 1138,38 Euro

Die Ausbildungsvergütung ist im Vergleich zur hohen Arbeitsbelastung in der Altenpflege absolut angemessen. Die oben genannten Werte richten sich an die Tarifvorgaben des öffentlichen Dienstes. Je nach Träger und Bundesland kann das Gehalt von den Werten abweichen, insbesondere wenn es sich um private oder kirchliche Einrichtungen handelt.

Nach der Ausbildung pendelt sich das Gehalt eines Altenpflegers jedoch eher im hinteren Bereich der Gehaltsskala ein. Während jüngere Mitarbeiter im Schnitt um die 2.700 Euro brutto verdienen, können Mitarbeiter über 55 Jahren aufgrund der Berufserfahrung um die 2.900 Euro verdienen. Der Vergleich dieser Zahlen zeigt jedoch, dass die Gehaltsanpassungen mit der Zeit nur sehr gering sind.

Da vor allem die Einrichtung entscheidend für die Höhe der Vergütung ist, zeigt dir folgende Tabelle eine kurze Übersicht über die durchschnittlich zu erwartenden Gehaltsintervalle.

  • Öffentlicher Dienst: 2.600 bis 3.200 Euro
  • Kirchliche Träger: 2.800 bis 3.200 Euro
  • Private Arbeitgeber: 1.700 bis 2.600 Euro

Im Vergleich zu anderen Pflegeberufen fällt das Altenpfleger-Gehalt etwas ab. Als Hebamme oder Krankenschwester sind die Gehälter attraktiver.

Durchschnittsgehalt weiterer Pflegeberufe:

  • Krankenpfleger: 2.800 Euro
  • Hebamme: 2.700 Euro
  • OP-Pfleger: 3.200 Euro

Einstieg: Aussichten von Altenpflegern

Wenn schon das Gehalt nicht unbedingt das Argument für einen Job in der Altenpflege darstellt, so ist die Jobsicherheit sicherlich ein positives Argument. Berufseinsteiger haben insbesondere in öffentlichen Einrichtungen bei tadellosem Verhalten eine Art Jobgarantie.

Auch können Berufseinsteiger gleich in den ersten Jahren nach der Ausbildung mit Weiterbildungen einen Grundstein legen, um sich von anderen Mitarbeitern abzuheben und demzufolge auch abwechslungsreichere Aufgaben oder auch etwas mehr Gehalt zu bekommen.

Bewerbung: Womit punkten Altenpfleger?

Natürlich ist eine gute fachliche Ausbildung die Basis, um als Altenpfleger zu arbeiten. Doch in einem Beruf, in dem der enge Kontakt mit Menschen im Vordergrund steht, ist vor allem eine hohe soziale Kompetenz gefordert.

Schon im Bewerbungsschreiben solltest du daher auf deine Persönlichkeit eingehen und konkrete Beispiele liefern, die deine Stärken belegen. Am besten schilderst du im Anschreiben kurze Beispiele, die deinen fürsorglichen Umgang mit pflegebedürftigen Menschen unterstreichen. Dabei geht es nicht darum, lange Romane zu erzählen. Fasse dich kurz, aber schildere trotzdem so detailliert wie möglich deine Erfolge in diesem Beruf.

Als Altenpfleger benötigst du viele Soft Skills, um die tägliche Arbeit erfolgreich verrichten zu können. Dazu zählen unter anderem:

  • Kommunikative Kompetenz
  • Hilfsbereitschaft
  • Geduld
  • Einführungsvermögen
  • Hohe Konzentration (Verabreichung von Medikamenten etc.)
  • Hohe Belastbarkeit

Karriere: Aufstiegschancen als Altenpfleger?

Dir macht die Arbeit als Altenpfleger Spaß, aber du möchtest dich gerne Weiterentwickeln und die Karriereleiter aufsteigen? Als Krankenpfleger hast du beispielsweise die Möglichkeit, eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung zu absolvieren.

In dieser Position bist du unter anderem für folgende Aufgaben vorgesehen:

  • Entwicklung von Konzepten
  • Verantwortung für die Führung der Einrichtung
  • Qualitätsstandards sichern
  • Mitarbeiterführung

Wenn du deine Karrieremöglichkeiten deutlich erweitern möchtest, dann kannst du ein akademisches Studium im Bereich der Pflegewissenschaften absolvieren. Im Studium lernst du unter anderem Konstrukte zur Entscheidungsfindung, Mitarbeiterführung sowie klinische Hintergründe.

Arbeitsmarkt: Wie hat sich das Berufsfeld des Altenpflegers entwickelt?

Bis in die 1960er Jahre war die Altenpflege lediglich ein Teilbereich der Krankenpflege. Krankenschwestern und Pfleger erhielten durch spezielle Kurse das Grundgerüst, um sich auch um Senioren zu kümmern.

Nach und nach bekam die Altenpflege ein eigenes Profil mit einer umfangreichen Ausbildung und einer klaren Abgrenzung zur Krankenpflege. Obwohl Frauen das Berufsbild der Altenpflege prozentual klar bestimmen, gibt es die letzten Jahre zumindest einen leichten Anstieg an männlichen Absolventen der Ausbildung.

Die Altenpflege selbst schwankt in ihrer Zielrichtung zwischen einer medizinisch orientierten Pflege und einer sozialen Arbeit.

Auf dem Arbeitsmarkt ist die Nachfrage nach Altenpflegern in den letzten Jahren sehr hoch. Fachkräfte in der Pflege sind Mangelware und viele Altenpfleger müssen sich auf ein hohes Arbeitspensum in ihrem Job einstellen. Der Anteil an Senioren in unserer Gesellschaft wächst deutlich. Jeder, der eine Ausbildung als Altenpfleger machen möchte, muss sich der fordernden Gegebenheiten für Berufe in der Pflege bewusst sein. Durch Überstunden, Schichtdienst und der hohen Belastbarkeit ist der Beruf des Altenpflegers nicht unproblematisch.

Altenpflegerinnen: Welche Chancen haben Frauen im Job eines Altenpflegers?

Die Pflegeberufe gehören zu den jungen Berufen, die sich erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts stärker professionalisiert haben. Gehörte die Pflege von Kranken und Alten früher oft in die Hände der Familie, gibt es mittlerweile viele Einrichtungen und Institutionen.

Klar ist: Ohne Frauen läuft in der Pflege wenig. Sowohl in der häuslichen Pflege (über 70 Prozent) durch Angehörige als auch in der professionellen Pflege (über 80 Prozent) gibt es einen sehr hohen Frauenanteil.

Somit ist es wenig verwunderlich, dass Pflegeberufe auch heutzutage noch überwiegend als Berufe für Frauen angesehen werden. Das Problem: Pflegeberufe sind wenig anerkannt und werden überwiegend schlecht bezahlt. Auch die Aufstiegschancen sind ohne Studium eingeschränkt (siehe oben).

Somit kann der Job des Altenpflegers zwar persönlich sehr erfüllend sein, jedoch erschweren die wechselhaften Arbeitszeiten und die niedrige Bezahlung die Gestaltung von Privatleben und eigener Familienplanung.

Ähnliche Berufe wie Altenpfleger:

  • Pflegeassistenz
  • Altenpflegehelfer
  • Krankenpfleger
  • Sozialassistent
  • Heilerziehungspfleger
  • Entbindungspfleger
  • Kaufmann im Gesundheitswesen

Quellen:

  • die-pflegebibel.de
  • planet-beruf.de
  • p-werk.de
  • praktischarzt.de

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