Anzeige

Gründerin Sabrina Spielberger: Kompliziertes Marketing leichter machen

Gründerin Sabrina Spielberger: Kompliziertes Marketing leichter machen
© Patrick Runte
Sabrina Spielberger ist Bloggerin und Gründerin des Technologie-Start-ups „digidip“. Sie erzählte uns, wie sie ihren Modeblog monetarisieren wollte, aber keine passende Plattform dafür fand und so ihr Affiliate-Netzwerk gründete.

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Technologie-Start-up zu gründen?
Ich habe für meinen damaligen Modeblog eine Monetarisierungsmöglichkeit gesucht und nichts gutes gefunden, sodass ich 2013 digidip gegründet habe. Ich wusste, dass es Alternativen im Affiliate Marketing gibt, aber ich wollte es noch besser und optimaler machen. 

Was genau sind denn Affiliate Links?
Im Grunde sind es Tracking-Links. Das heißt, sie zeichnen den Traffic auf, der an den Shop oder Dienstleister gesendet wird. Sie sind ein bewährtes Marketinginstrument: Klicken Nutzer auf einen Link und kaufen im Shop anschließend etwas, bekommen Blogger eine Provision. digidip hat sich dort eingeklinkt und verdient eine Provision von der Provision.

Was ist die Idee hinter digidip?
Ich möchte kompliziertes Affiliate Marketing einfach und unkompliziert für den Content Creator, also den Blogger oder Influencer, anbieten, sodass man sich anstatt auf die Monetarisierung voll auf die Erstellung guter Inhalte konzentrieren kann. Performance Marketing ist einfach immer noch ein schwieriges Thema, da es jeder benötigt, aber sich niemand so richtig damit beschäftigen möchte.

Wie funktioniert digidip und warum gerade dieser Name?
Das ist ganz einfach: Man fügt unser JavaScript auf seine Seite ein und von da an wird jeder ausgehende Link zu Shops, Dienstleistungen oder Produkten automatisch in Affiliate-Links umgewandelt. Die Idee zum Namen kam mir an einem indonesischen Strand. Ich wollte Namen mit „Ad“ oder „Link“ vermeiden. Es musste eher etwas Kreatives mit schönen Buchstaben sein, aus denen man ein ansehnliches und einprägsames Logo gestalten konnte.

Warum besteht ein so großer Bedarf an deinem Produkt?
Content-Monetarisierung ist sehr komplex und sehr technisch. Will man es manuell machen, stößt man schnell an die Grenzen der Skalierbarkeit. Aus dem Büro in Berlin-Kreuzberg bearbeitet unser 15-köpfiges digidip-Team täglich Aufträge von 40.000 Onlinehändlern – darunter etwa Amazon, Groupon und asos – in 100 Netzwerken und vermittelt bis zu drei Millionen User an Onlineshops.

Was sind deine Erfolge mit digidip?
Die größten Erfolge sind definitiv unser unglaublich smartes Team und unsere extrem interessanten Kunden, die wir gewinnen konnten. Aber auch, dass wir jedes Jahr um mehr als 100 Prozent gewachsen und seit 2016 profitabel sind. 

Welche Hilfe hattest du während des Gründungsprozesses und auch später?
Ich hatte und habe zwei Business Angels, die mir von Anfang an und bis heute mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie sind zwar nicht operativ aktiv, aber haben ihre langjährige Erfahrung in Unternehmensführung eingebracht und sind mittlerweile auch Kunden von digidip. So können sie auch Input rund um das Produkt geben.

Wie läuft deine Arbeit ab – bist du weiterhin auch Bloggerin oder Vollzeit Unternehmerin?
Den Blog habe ich ziemlich schnell nach der Gründung von digidip abgegeben und dann irgendwann komplett aufgegeben. Seitdem bin ich in Vollzeit für digidip tätig, da ich mich nur auf eine Sache voll konzentrieren kann.

Wir lieben es, Gründerinnen zu unterstützen. Erzähl uns doch mal von deinem Gründerinnen-Dasein und wie du es geschafft hast, in einem technischen Bereich eine Marktlücke zu entdecken und auch noch erfolgreich zu schließen.
Ich habe mich im Vorfeld mit sehr vielen Leuten unterhalten, ob mein Vorhaben sinnvoll ist, da es ja schon so viel Konkurrenz auf dem Markt gab. Das war auch der Grund, warum ich unbedingt an klaren USP's, also Alleinstellungsmerkmalen, arbeiten musste, um den Markt auf meine Seite zu holen. Des Weiteren ist unser Netzwerk im Premiumsegment angesiedelt, das heißt, wir geben mehr Provision weiter und optimieren ständig die Performance der Kunden. Das ist quasi unser "zweites" Businessmodell: Wir sorgen dafür, dass alle mit uns mehr verdienen. Und das machen sie nachweislich auch. Dieses Feedback bekommen wir von allen Seiten. 

Was sind deine Pläne für die Zukunft?
Wir wollen mit einem starken Team von Spezialisten - in allen Bereichen des Unternehmens - unser Produkt weiterhin so aus- und aufbauen, sodass wir wie gewohnt wachsen können und an der Spitze des Marktes bleiben. Vor allem das Eindringen in den US-Markt stellt für uns noch eine Herausforderung dar, die wir hoffentlich auch meistern werden.

Danke für das Gespräch, Sabrina. 

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel