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Claudia Striffler: "Erfolg geht auch in Teilzeit"

Kennen wir alle, so einen Tag aus der Hölle. Umso schöner, wenn wir uns da so richtig auf die Arbeit freuen. Eine Mutter erzählt von ihrer Idee, die schon jetzt prima funktioniert.

Claudia Striffler: Leiterin Marketingkommunikation

Claudia Striffler: Claudia Striffler im Porträt
Claudia Striffler, 45, Leiterin Marketingkommunikation beim Kabelhersteller U.I. Lapp
© Wolfram Scheibler

"Als mein Sohn 2011 zur Welt kam, stand mein ideales Arbeitsmodell für mich schon fest: Meinen Führungsjob - ich war damals Leiterin Marketingkommunikation und hatte ein Team von elf Mitarbeitern - wollte ich auch als Mutter nicht aufgeben. Zugleich war es mir wichtig, genug Zeit für mein Kind zu haben. Mein Arbeitgeber bot mir damals an, in Teilzeit wieder einzusteigen und ließ mir bei der Entscheidung, wann und wie viel ich arbeite, freie Hand. Ich begann mit 60 Prozent, als mein Sohn sieben Monate alt war, und hatte in dieser Zeit drei feste Tage im Büro. Das ging nur, weil wir einen Platz in einer privaten Kita mit Betreuungszeiten bis 18:30 Uhr hatten. Man muss das Kind ja nicht immer so lange dort lassen, aber zumindest ist es möglich. Leider sind solche Öffnungszeiten in Deutschland immer noch selten."

Flexible Arbeitszeiten für Führungskräfte

"Mittlerweile geht mein Sohn in die Schule, und ich habe auf 80 Prozent aufgestockt. Einen Tag in der Woche bin ich zu Hause. Ich habe auch versucht, täglich im Büro zu sein, dafür aber kürzer. Für mich hat das nicht funktioniert. Ich hatte das Gefühl, weder meinem Kind noch dem Job gerecht zu werden und immer das schlechte Gewissen im Nacken. Für eine Führungskraft in Teilzeit ist Flexibilität das Allerwichtigste. Sie gilt in beide Richtungen: Ich telefoniere nachts mit Partnern im Ausland, nehme mir dafür aber auch die Freiheit, vormittags mit meinem Sohn zum Arzt zu gehen. Menschen von 8 bis 17 Uhr an ihren Arbeitsplatz zu nageln, ist einfach nicht mehr zeitgemäß."

Brigitte Mom 03/2018

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