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Motivationsschreiben: Bloß keine Phrasen

Motivationsschreiben: Sportlerin schaut aufs Meer
© Dirima / Shutterstock
Das Motivationsschreiben ist bei der Jobsuche nicht stark verbreitet. Wann es zum Einsatz kommt und wie du überzeugst, erfährst du hier.

Motivationsschreiben: Was steckt dahinter?

  • Das Motivationsschreiben, auch dritte Seite genannt, stellt eine Ergänzung zu Anschreiben und Lebenslauf in der Bewerbung dar. Für ein Stipendium oder einen Studienplatz ist es oft vorgeschrieben. Für einen regulären Job reicht meistens ein Anschreiben plus Lebenslauf und Referenzen.
  • Dennoch hat jeder Bewerber die Möglichkeit, eine dritte Seite zu verfassen. Personaler lesen oft Standardbewerbungen, die sich kaum voneinander unterscheiden. Das Anschreiben bietet kaum Platz, mehr ins Detail zu gehen.

Motivationsschreiben: Inhalt

  1. Profil: Bei dieser Form des Schreibens legst du alle deine Qualifikationen und Kompetenzen anschaulich dar. Gib immer konkrete Beispiele und belasse es nicht bei monotonen Aufzählungen.
  2. Motivation: Diese Variante ist meistens gemeint. Das Unternehmen möchte vom Bewerber eine ausführliche Beschreibung der Motivation, dort zu arbeiten. Dabei kannst du besonders relevante Punkte aus dem Lebenslauf hervorheben und unterstreichen, warum gerade du mit deinen Fähigkeiten perfekt zum Job passt.

Motivationsschreiben: Wann wird es benötigt?

  • Bei Positionen in Führungsebenen
  • Bei besonders kreativen oder sozialen Jobs
  • Wenn deine bisherige Erfahrung nicht so gut zur Stelle passt
  • Wenn die Stelle sehr stark nachgefragt ist
  • Für ein Stipendium oder Studium (oft)

Motivationsschreiben: Vorteile

  • Mehr Raum, seine Stärken aufzuzeigen
  • Sich von Mitbewerbern durch gutes Schreiben abheben
  • Gezielter auf Fähigkeiten und Projekte eingehen
  • Motivation betonen und auf Unternehmen eingehen

Motivationsschreiben: Aufbau

  • Überschrift: "Warum ich mich bei Ihnen bewerbe“/ "Zu meiner Person“
  • Einleitung: Individuell und keine Floskeln wie "Hiermit bewerbe ich mich ...“ oder "Ich bin sehr motiviert ...“
  • Hauptteil: Fachliche und soziale Kompetenz aufzeigen/Ziele und Erfahrungen
  • Schluss: Freude auf Einladung zum Vorstellungsgespräch ausdrücken, keine Floskeln

Motivationsschreiben: Wichtige Tipps

  • Im Unterschied zu Lebenslauf und Anschreiben lässt dir die dritte Seite viel Spielraum. Trotzdem solltest du darauf achten, dich an den Vorlagen der anderen Dokumente zu orientieren und nicht zu stark abzuweichen.
  • Du kannst den Aufbau entweder als einen Fließtext gestalten oder verschiedene Teilkapitel mit Überschriften und Aufzählungen verwenden. Vom Umfang sollte die Darlegung deiner Motivation nicht mehr als eine DIN A4 Seite in Anspruch nehmen. Personaler wollen nicht mit sich wiederholenden Phrasen erschlagen werden.
  • Achte darauf, deine Kontaktdaten im oberen oder unteren Bereich der Seite zu platzieren. Die Adresse vom Empfänger brauchst du im Motivationsschreiben dagegen nicht angeben.

Motivationsschreiben: Vermeide diese Fehler

  • Kein Mehrwert: Setze nur auf ein Motivationsschreiben, wenn es wirklich gefordert wird oder dieses deine Bewerbung deutlich verbessert. Nur das Anschreiben in etwas längerer Version zu wiederholen, ist unnötig.
  • Rechtfertigung: Viele verfassen ein Motivationsschreiben im Stil einer Rechtfertigung. Als ob der Personaler sie schon abgelehnt hätte. Ein gutes Motivationsschreiben ähnelt eher einem Plädoyer. Es ist positiv und im Aktiv formuliert. Nutze es nicht, um potenzielle Schwächen oder Lücken zu kaschieren oder zu rechtfertigen. Auch solltest du nie in den Bettler-Modus verfallen.
  • Keine Beispiele: Sätze wie "Ich bin teamfähig und motiviert“ sagen nichts aus. Entscheide dich für eine bildhafte Sprache in Verbindung mit konkreten Details, die deine Eigenschaften belegen.

Wie finde ich den richtigen Job? Wir verraten nicht nur, wie du ihn findest, sondern auch, wie du ihn bekommst. Zum Beispiel mit einer perfekten Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch.

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