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Einschlägige Berufserfahrung: Bin ich ausreichend qualifiziert?

Einschlägige Berufserfahrung: Arbeiten im Team
© fizkes / Shutterstock
Du suchst einen neuen Job und liest in Stellenanzeigen, dass einschlägige Berufserfahrung verlangt wird? Was dahinter steckt, erfährst du hier.

Einschlägige Berufserfahrung: Warum ist sie wichtig?

Unternehmen achten bei der Suche nach Personal vor allem auf die praktische Erfahrung.

  • Ist der Bewerber mit dem Arbeitsalltag vertraut?
  • Hat er Erfahrung mit Teamwork und dem Befolgen von Anweisungen?
  • Kommt er mit der täglichen Arbeitsbelastung klar?
  • Hat der Bewerber Erfahrung in dem Bereich, um den sich die Tätigkeit handelt?

Ein Bewerber, der direkt von der Uni kommt und auch keine Praktika absolviert hat, der hat die Berufswelt noch nicht gesehen und demzufolge ist das Risiko für das Unternehmen höher, dass der Bewerber die Anforderungen nicht erfüllt.

Gerade das Studium wird trotz oft stressigem Stundenplan und hohem Arbeitsaufwand nicht als gleichwertig mit einer geregelten 40-Stunden Woche beim Arbeitgeber angesehen.

Erste Berufserfahrung: Was ist damit gemeint?

  • Berufserfahrung ist nicht gleich Berufserfahrung. In Stellenanzeigen wirst du auf unterschiedliche Begriffe stoßen, die dich vielleicht irritieren.
  • Zunächst einmal kommt es natürlich auf die Stelle an, auf die du dich bewirbst. Für höhere Positionen oder sogenannte Senior-Stellen ist mehr Berufserfahrung erforderlich als für Junior-Positionen, die auf Berufseinsteiger abzielen.
  • Wenn ein Unternehmen "erste Berufserfahrung“ voraussetzt, dann solltest du als Bewerber schon mal den Alltag in einem Unternehmen kennengelernt haben. Das kann in Form von Praktika oder Aushilfsjobs gewesen sein. Wenn du im Lebenslauf also eine Tätigkeit aufführst, bei der du Arbeitserfahrung gesammelt hast, bist du für diese Stelle zumindest in dem Bereich ausreichend qualifiziert.

Einschlägige Berufserfahrung: Was versteht man darunter?

  • Wenn der Arbeitgeber in der Bewerbung einschlägige Berufserfahrung voraussetzt, dann solltest du genau in der Branche, in der sich das Unternehmen befindet, schon mal gearbeitet haben. Das muss jedoch nicht in Form von einer langjährigen Festanstellung gewesen sein. Auch Praktika oder Werkstudententätigkeiten zählen dazu.
  • Die Arbeitgeber erhoffen sich durch deinen Werdegang eine kurze Einarbeitung und sind gleichzeitig überzeugt, dass du dich auch für einen Job bewirbst, der zu dir passt.

Unterschied zu fundierter Berufserfahrung

  • Eine fundierte Berufserfahrung ist gleichzusetzen mit einer mehrjährigen, vertiefenden Tätigkeit in genau dem Job, auf den du dich gerade bewirbst. Praktika und andere kurzfristige Anstellungen sind hierfür in der Regel nicht ausreichend.
  • Fachwissen und Praxiserfahrung wird hier vom Arbeitgeber als sehr wichtig gesehen, was bedeutet, ohne einschlägige Berufserfahrung hast du so gut wie keine Chance auf den Job.

Einschlägige Berufserfahrung: So sammelst du Erfahrung

Wer direkt von der Schule oder Uni kommt und sich für Jobs bewirbt, macht oft eine frustrierende Entdeckung. Fast alle Arbeitgeber fordern zumindest erste Berufserfahrung, selbst für kurze Praktika.

Zuerst einmal zählen nicht nur Praktika oder Werkstudentenjobs als Berufserfahrung, auch folgende Tätigkeiten kannst du für viele Stellen geltend machen:

  • Auslandsaufenthalte
  • Praktische Abschlussarbeiten
  • Soziales Engagement

Du kannst auch eigene Projekte, zum Beispiel einen eigenen Blog oder im künstlerischen Bereich selbst kreierte Werke anführen. Und wenn du sonst alle relevanten Erfordernisse der Stellenanzeige erfüllst und wirklich mit Herzblut für die Position brennst, dann kannst du dich natürlich trotzdem bewerben. Mehr als eine Absage bekommen kannst du nicht.

Einschlägige Berufserfahrung: Richtig in der Bewerbung angeben

  • Anschreiben: In deiner Bewerbung kannst du gezielt auf deine Berufserfahrung eingehen. Das Anschreiben ist dazu da, dein Interesse und deine Qualifikation für die Stelle deutlich zu machen. Verbinde die Angabe der Tätigkeit mit einer dort erworbenen Fachkenntnis, die für die neue Stelle auch relevant ist.
  • Lebenslauf: Deine Praxiserfahrung solltest du unter einem separaten Menüpunkt zusammenfassen. Achte auf eine genaue Zeitangabe (Monat/Jahr) und gib daneben das Unternehmen, die Berufsbezeichnung sowie die Beschäftigungsart an. Darunter kannst du in 2-3 Stichworten Schwerpunkte deiner Arbeit aufschreiben. Diese sollten gut zur neuen Position passen.

Ohne Erfahrung bewerben?

  • Oft steht auch in der Bewerbung, dass erste Berufserfahrung idealerweise vorhanden oder gern gesehen ist. In dem Fall kannst du dich auch ohne Berufserfahrung bewerben, da es sich nicht um ein Pflicht-Kriterium handelt. Insgesamt sollten Bewerber zumindest etwa 70 Prozent der Anforderungen für die Bewerbung erfüllen.
  • Solltest du jedoch noch gar keine Erfahrung haben und diese gefordert sein, empfiehlt es sich, zunächst durch Praktika jobrelevantes Fachwissen zu erwerben.

Tipps für eine kreative Bewerbung erhältst du hier. Zudem verraten wir dir wichtige Fragen zum Vorstellungsgespräch.

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