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Gestik So steigerst du deine Überzeugungskraft!

Gestik: Frau gestikuliert im Gespräch mit einer Kollegin.
© fizkes / Shutterstock
Gestik beeinflusst die Wirkung unserer Worte enorm. Welche Gesten wirken sich positiv auf deine Ausstrahlung aus? Wir stellen die besten Tipps vor!

Gestik zählt, wie auch die Mimik, zu den nonverbalen Kommunikationsarten. Wie wir gestikulieren sagt nicht nur etwas über unseren Charakter aus – Gestik hat außerdem enormen Einfluss auf unsere Glaubwürdigkeit, Ausstrahlung und Sympathie.

Gestik: Ein wichtiges Merkmal der nonverbalen Kommunikation

Unter Gestik versteht man alle Bewegungen des Körpers, die beim Gespräch stattfinden. Den Zeigefinger heben, Schulterzucken oder den Kopf neigen – all das sind Gesten, welche die Bedeutung unserer Worte verändern. Gestik zählt zur sogenannten nonverbalen Kommunikation, die für unsere Unterhaltungen sogar noch wichtiger ist als die gesprochenen Worte. Wissenschaftler vermuten, dass rund 80 Prozent unserer Kommunikation nonverbalabläuft – wichtige Botschaften vermitteln wir also vor allem durch unsere Gestik, Mimik oder den Ton unserer Stimme.

Die Wirkung von Gesten sollten wir nicht unterschätzen: sie können uns unsympathisch, charismatisch, liebevoll oder arrogant wirken lassen. Probiere es aus: Die Worte "Du hast mir nicht geholfen" wirken mit gesenktem Kopf ganz anders, als wenn du dabei die Hände auf die Hüften legst. Die richtige Gestik kann dir helfen, deinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, deine Botschaft zu verdeutlichen und dein Charisma zu verbessern. Halte dich an folgende Tipps und Tricks, um deine Überzeugungskraft durch Gestik zu verbessern.

Tipp 1: Zeige "offene Gesten"

Wer überzeugender wirken möchte, sollte sich ganz bewusst für offene Gesten entscheiden. Offene Gesten sind all jene Bewegungen oder Haltungen, die den Blick auf den Körper nicht versperren. So wird Vertrauen geweckt, weil wir verletzbare Bereiche des Körpers offenbaren – und das weckt unterbewusst Vertrauen.

Gute Beispiele für offene Gesten sind zum Beispiel:

  • Das Zeigen der Handinnenflächen: Gewähre deinem Gesprächspartner ruhig öfter einen Blick auf deine Handinnenflächen. Unterbewusst drücken wir dadurch aus, das wir nichts zu verbergen haben. Das wirkt besser, als die Hände unter dem Tisch verschwinden zu lassen.
  • Parallele Beinhaltung beim Sitzen: Als Frau schlagen wir gern die Beine übereinander, nachdem wir uns hingesetzt haben. Tatsächlich handelt es sich auch dabei um eine verschlossene Körperhaltung. Stelle die Beine also lieber parallel zueinander auf. So hast du mehr Bodenkontakt und wirkst souveräner.
  • Gerade, aufrechte Körperhaltung: Während ein krummes Sitzen verschlossen wirkt, lässt dich eine kerzengerade Haltung selbstbewusst, furchtlos und sicher wirken. Nicht vergessen: Deine Körperhaltung ist ein Ausdruck deiner inneren Haltung!

Tipp 2: Gestik – mehr ist mehr!

In Präsentationen oder beim ersten Date: Auch wenn du nervös bist, solltest du Gestik ruhig zulassen. Handbewegungen können das, was du sagst untermauern und dich insgesamt lebhafter und motivierter aussehen lassen. Und das wirkt auf andere absolut magnetisch. Wir alle mögen Menschen, die Leidenschaft und Dynamik ausstrahlen. 

Bis jetzt bist du nicht der große Gestikulierer? Kein Problem, du kannst dir das Gestikulieren ganz leicht antrainieren. Dabei helfen schon kleine Schritte: Beim Sitzen kannst du die Hände zum Beispiel ganz locker auf den Tisch legen, statt sie zwischen die Beine zu klemmen. Oder: Bei Präsentationen könntest du Gestik ganz gezielt mittrainieren, während du deine Rede übst.

Tipp 3: Vermeide ablehnende Körperhaltung

Offene Gesten wirken sich positiv auf deine Ausstrahlung aus, das weißt du bereits. Auf der anderen Seite gilt es aber auch das Gegenteil zu vermeiden – eine ablehnende, geschlossene Körperhaltung lässt dich kühl, distanziert und dadurch unsympathisch wirken.

Folgende Gesten solltest du daher besser vermeiden:

  • Verschränkte Arme: Wohin mit den Händen? Viele von uns verschränken die Arme unbewusst, um sich ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Wir umarmen uns quasi selbst – allerdings wirkt das auf andere nicht liebevoll, sondern abweisend. Verschränkte Beine, zum Beispiel beim Stehen, haben den gleichen Effekt. 
  • Den Kopf mit der Hand aufstützen: Hörst du noch zu oder schläfst du schon? Diese Geste signalisiert deinem Gegenüber, dass du müde und lustlos bist – keine gute Ausgangslage für ein Gespräch.
  • Hände in den Hosentaschen: Zeigt her eure Hände und versteckt sie nicht in Hosen- oder Jackentaschen! Wie oben bereits erwähnt wirken wir besonders vertrauenswürdig (und dadurch sympathisch) wenn wir Gestik zulassen. Sind die Hände versteckt, funktioniert das natürlich nicht.
  • Durch die Haare fahren: Diese Geste wirkt nicht unbedingt ablehnend, dafür aber umso unsicherer.

Tipp 4: Leichte Berührungen

Dezenter Körperkontakt kann ebenfalls dabei helfen, dich sympathischer wirken zu lassen. So könntest du bei deinem Gegenüber zum Beispiel beiläufig den Arm berühren, während du eine Anekdote erzählst. Je nach Intimitätsgrad, der zwischen dir und deinem Gesprächspartner herrscht, könntest du ihn oder sie auch ganz vorsichtig an der Schulter berühren. 

Tipp 5: Gestik spiegeln

Ein schräger Tipp, der laut Wissenschaftlern tatsächlich funktioniert, ist das sogenannte Spiegeln. Du spiegelst die Gesten deines Gegenübers, was beim Unterbewusstsein der anderen Person signalisiert: Guck mal, hier liegen Ähnlichkeiten vor! Und genau das stärkt die Verbindung und schafft ein Gefühl von Vertrauen. 

Ob dich eine Person sympathisch findet, kannst du übrigens durch einen kleinen nonverbalen Test herausfinden. Achte beim Gespräch doch mal, ob dein Gegenüber deine Gestik spiegelt. Wir machen das nämlich ganz unbewusst, wenn wir jemanden mögen.

Tipp 6: Die richtige Haltung beim Zuhören

Wende dich deinem Gesprächspartner mit dem gesamten Körper zu. Das bedeutet: Der Oberkörper wird nicht schräg weggedreht – du hältst ihn parallel zu deinem Gegenüber. Auch die Knie zeigen in Richtung deines Gegenübers, genauso wie Schultern und Arme. Ohne es zu merken, drehen wir uns bei Unterhaltungen leicht weg, was beim anderen Desinteresse und das Gefühl von Distanz weckt. Möchtest du aufmerksam und sympathisch wirken, solltest du die richtige Haltung bewahren.

Verwendete Quellen: forbes.com, linkedin.com, scienceofpeople.com 

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