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Sind die günstigen Exchange Traded Funds das Richtige für mich?

ETF bedeutet Exchange Traded Funds
© SFIO CRACHO/Shutterstock
Hier beantwortet die Brigitte WOMAN-Finanzexpertin Helma Sick eure Fragen rund um das Thema Geld anlegen und erklärt, was es mit ETFs auf sich hat.

Immer wieder lese ich, dass ETFs so toll sein sollen und dass sie fast nichts kosten. Aber ich weiß nicht recht,
was das eigentlich ist. Ich habe wenig Ahnung und will wenig Risiko.
Soll ich solche Fonds kaufen oder nicht?

Helma Sick antwortet: ETFs – das ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds – sind sogenannte passive Fonds, die nicht aktiv von einem Fondsmanager oder einem Spezialisten-Team gemanagt werden. Dadurch sind sie sehr kostengünstig. Sie bilden die Entwicklung des zugrunde liegenden Börsenindex 1:1 ab. Ein ETF auf den Dax enthält exakt die Aktien der 30 Unternehmen, die im Dax enthalten sind.

Es gibt also kein Fondsmanagement, das nach interessanten Aktien sucht, das Portfolio je nach Marktlage zusammenstellt usw. Die jüngsten Krisen haben aber gezeigt, dass aktives Fondsmanagement in turbulenten Zeiten deutlich überlegen ist und am ehesten den Wünschen von Anlegerinnen entspricht, die möglichst wenig Risiko eingehen wollen.

Ein ETF auf den Dax hat, wie der Dax selbst, im Jahr 2008 einen satten Verlust von 40 Prozent gebracht. Nur wenige Anlegerinnen und Anleger halten solche starken Schwankungen aus. Aktives Fondsmanagement aber kann Verluste auch aktiv begrenzen. Professionelle Fondsmanager arbeiten durchaus mit ETFs. Für Normalanleger aber, die sich nicht gut auskennen, sind diese Fonds meiner Meinung nach nicht geeignet. Die Kosten allein sollten ohnehin für eine Investition nicht entscheidend sein.

BRIGITTE Woman 03/2017, Helma Sick

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