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Claudia Kimich: "It takes two to tango."

Claudia Kimich: "It takes two to tango."
© Claudia Kimich
Claudia Kimich hält am 27.09.2018 auf dem großen BRIGITTE Symposium im Colosseum Theater in Essen den Workshop "Verhandlungstango - Schritt für Schritt zu mehr Geld und Selbstwert."


Die BRIGITTE Academy hat mit Claudia Kimich über die Gemeinsamkeiten von Tanzen und Verhandeln gesprochen.Auf dem BRIGITTE Symposium "Mein Leben, mein Job & ich" am 27.09.2018 in Essen leitet sie den Workshop "Verhandlungstango – Schritt für Schritt zu mehr Geld und Selbstwert".

BRIGITTE Academy: Warum sind Sie Coach geworden? Was hat Sie dazu bewogen?
Claudia Kimich: Ich habe immer mit Menschen gearbeitet als Sporttrainerin, als Messemitarbeiterin, im Ehrenamt und bei vielem anderem. Informatik habe ich studiert, damit ich mir meine sozialen Spirenzchen leisten kann. Zur Untermauerung meiner IT-Trainer-Tätigkeit hab ich dann die systemische Coachingausbildung gemacht, um schwierige und neue Situationen in Trainings besser zu bewältigen, zu verstehen und die Lösung reproduzieren zu können. Während dieser Ausbildung hab ich dann festgestellt: “Oh Coaching heißt das, was ich immer mache. Damit kann ich Geld verdienen. Super, dann mache ich das ab jetzt.“ Diese Entscheidung war eine meiner allerbesten und ich liebe es die Menschen einerseits zu unterstützen und andererseits auch mal liebevoll gscheit in den Hintern zu treten.

Als Coach sind Sie Expertin für die Schwerpunkte Geld verhandeln und Selbstmarketing. Welche typischen Fehler fallen Ihnen beim Thema Geldverhandlung immer wieder auf?
Tiefstapelei, Perfektionismus und sich nicht trauen sind die Superkiller zum Thema. Viele Menschen haben extrem Angst als Dampfplauderer wahrgenommen zu werden und verkünden dann noch nicht mal die Tatsachen, die es braucht, um gesehen zu werden. Besonders Frauen neigen daneben auch noch zum Perfektionismus. Männer bewerben sich gern schon mal, wenn sie 10% einer Anzeige erfüllen, Frauen noch nicht mal, wenn 90% passen … Und wer gar nicht fragt, bekommt zwar kein Nein, dafür sich auch nicht mehr Geld!

Was hat Sie in Ihrem Jobleben besonders vorangebracht?
Die Unterstützung meiner Eltern, das bedingungslose Selbstvertrauen - eine Kollegin von mir sagt immer, ich wäre als Kind wir Obelix in den Zaubertrank gefallen, nur dass es bei mir der Selbstwerttrank war. Und ich war bereit zu ackern und loszulassen, jeweils in der richtigen Dosis.

Gab es eine Phase in Ihrem (Job-)Leben, in der Sie eine Richtungsänderung vorgenommen haben? Wenn ja, welche?
Mehrmals: Sporttrainerin, soziale Fachoberschule, Informatikstudium, technische Vertriebsleitung, Jugendwindsurf- und -tanzschule10 Jahre immer im Sommer auf Korsika, Trainerin für Softskils, Systemischer Coach, Speaker, Autorin und viele Wege, die mir gerade nicht eingefallen sind. Ich habe meistens zugegriffen, wenn sich mir ein Weg angeboten hat und die Verantwortung übernommen, diesen zu gehen. Für mich ist und war das genau das Richtige!

Klar gibt das Ecken und Kanten und die mögen für manche unangenehm sein, ganz sicher schärfen sie mein Profil und zahlen auf meine Sichtbarkeit ein.

Welche Impulse waren für Sie besonders wichtig?
Mach was, sonst tut‘s keiner. Steh zu Dir, geh Deinen Weg, dann schaffst Du es! Was Du willst, kannst Du machen, schau dir vorher die Konsequenzen und den Preis den es kostet an, dann entscheide: Machen oder lassen.

Die zweite Megaerkenntnis war, dass ich in meinem Trotz einen sehr hohen Energiefaktor habe. Das ist bis heute so, wenn zu mir jemand sagt, das kannst/schaffst Du nicht denke ich sofort: Das werden wir ja sehen und setze diese Trotzenergie dann sehr gezielt ein. Meistens funktioniert das.

Gab es Phasen des Zweifels oder Rückschläge? Was hat Ihnen in diesen Momenten besonders weitergeholfen?
Ja, 2003 war mein „Schwarze-Strich-Durch-Jahr“, da ist erstens mein Vater gestorben, für mich Papa-Kind der Horror und mir sind durch das Platzen der dot.com Blase 60% Kunden auf einen Schlag webgebrochen. Das war hart. Neben der unglaublichen Unterstützung meiner Mutter hat mir am meisten geholfen, dass ich grundsätzlich nie an mir gezweifelt habe und immer wusste nach Regen folgt Sonnenschein.

Was war der ermutigendste Satz in Ihrem (Job-)Leben und warum möchten Sie den weitergeben? // Gibt es ein Motto von Ihnen?
Steh zu Dir, überleg, was Du willst und dann mach, dass Du hinkommst! Damit habe ich alles geschafft, also fast alles, meine angestrebte Diplomarbeit in Brasilien hab ich nicht umgesetzt bekommen, weil Informatik in der Wirtschaft kein technischer Studiengang ist … Da hat nicht mal der trotz geholfen oder aber es war mir dann doch nicht so wichtig.

Mein Motto ist: Spiel dein Leben, bevor es mit Dir spielt!

Was erwartet die Besucher des BRIGITTE Symposiums in Ihrem Workshop?
„It takes two to tango.“

Abgesehen davon, dass Tanzen und Verhandeln beides meine Leidenschaften sind, haben sie auch sonst ganz viel gemeinsam: Vom Aufbrezeln, über die Partnerwahl, einen Korb bekommen, auf die Füße treten und Führen (lassen) bis hin zum Schlussapplaus ist es fast das gleiche. Im Workshop begegnen wir diesem vermeintlich unangenehmen Thema mit Humor, sofort umsetzbaren Tipps und wahren Erfolgsgeschichten . Außerdem gibt’s den sprichwörtlichen Tritt in den Allerwertesten, Sie erfahren, warum Nein ein ganzer Satz ist und wie Sie dieses Wissen in der nächsten Verhandlung einsetzen.

Darf ich bitten zum Verhandlungstango …

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