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"Die Patin": Veronika Ferres im Sumpf des Verbrechens

"Die Patin" kommt - am Sonntag, Montag und Mittwoch auf RTL (14., 15. und 17.12., 20.15 Uhr). Und Sie sollten sich gut überlegen, ob Sie sie empfangen wollen.

"Die Patin - Kein Weg zurück"

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Im wirklichen Leben ist Veronika Ferres schon lange "Die Patin" - die Patin von "Power-Child", einem Verein, der sich der Prävention von sexueller Gewalt gegen Kinder verschrieben hat. Im Event-Dreiteiler von RTL ist Deutschlands berühmteste TV-Schauspielerin anfangs erst mal nur Katharina Almeda, Hausfrau und Mutter, deren größte Herausforderung es ist, einen perfekten Kindergeburtstag für Tochter Sofia zu organisieren. Die heile Almeda-Welt bricht zusammen, als Katharinas Ehemann Max (Jeroen Willems, der aussieht wie Robbie Williams, nur mit mehr Falten) quasi vom Topfschlagen weg verhaftet wird.

Was dann in dreimal 90 Minuten folgt, ist alles andere als Kindergeburtstag. Anfangs heißt es, Geschäftsmann Max sei wegen einer Steuersache abgeführt worden, kurze Zeit später ist bereits von organisierter Kriminalität und Drogenhandel die Rede - und Katharina Almeda zunehmend fassungslos. Doch statt in Schockstarre zu verharren, beschließt sie, Max' Geschäfte weiterzuführen - in der Hoffnung ihn und ihre Familie retten zu können. Aus Katharina Almeda wird "Die Patin". Sie lässt sich auf einen Deal ein, der sie bis zur russischen Mafia und in die Arme von Sergej Assinowitsch treibt (Mikael Persbrandt, der Gunvald aus "Kommissar Beck") ...

"Die Patin - Kein Weg zurück" will viel, zu viel. BKA, BND, Russen-Mafia, Korsen-Mafia eine zweite Frau Almeda, ein alter Freund von Max - alle dürfen mitmischen und für immer neue Wendungen in dieser acht Millionen teuren Produktion sorgen. Das Ergebnis: eine leider ziemlich unrealistische Geschichte, in der Totgesagte länger leben und sich reichlich aus dem Hollywood-Fundus bedient wird. Schade eigentlich. Die Story von einer Hausfrau, die sich plötzlich aus ihrem Heile-Welt-Dasein verabschieden muss und die dunklen Geschäfte ihres Mannes weiterführt, kann ja auch funktionieren (siehe Catherine Zeta-Jones in "Traffic", die als Vorbild für die RTL-Patin diente). Aber dazu hätte "Die Patin" nicht zuletzt eine Hauptdarstellerin gebraucht, die diese facettenreiche Rolle besser ausfüllen kann als Veronika Ferres.

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kawa Fotos: RTL

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